RODENBERG (pd). In einem Pressegespräch haben der Vorsitzende der SPD der Samtgemeinde Rodenberg, Uwe Märtens, und die Rodenberger SPD Vorsitzende Anja Niedenzu darüber informiert, dass allem Anschein nach eine Entscheidung für den Standort eines Seniorentreffpunktes gefallen ist. Das Rinne-Haus an der Langen Straße ist nach ihren Worten damit "gestorben". Grund dafür seien die immensen Kosten gewesen, die ein Ankauf und anfallende Sanierungsarbeiten an dem Projekt verursacht hätten. Die Entscheidung für das Objekt Lange Straße 2 sei im Verwaltungsausschuss gefallen, bestätigt Märtens weiter. Und er zeigt sich zuversichtlich, dass es nun zügig mit der Realisierung des Projektes "Seniorentreff" voran gehen werde.
Im Mai 2011 hat es erste Gespräche und Ortstermine zu diesem Thema gegeben. In der engeren Wahl blieb schließlich das Haus, in dem über Jahrzehnte das Optiker-Fachgeschäft "Koch und Hasenfuß" ansässig war. Im Februar 2012 machte eine Nachricht diese Pläne zunichte. Gutachter hatten herausgefunden, dass eine Bodenplatte in dem Laden nicht ausreichend isoliert ist und die Kosten für eine aufwendige Sanierung bis zu 45 000 Euro kosten könnte. Im weiteren Verlauf wurden von der SPD weitere Standorte in die Diskussion eingebracht. Die "Galerie 51", das Backhaus Aktiv und auch die Kleine Turnhalle waren von den Sozialdemokraten ins Spiel gebracht worden.
"Unsere Vorschläge sind von der Gruppe Wählergemeinschaft Rodenberg/CDU mit fadenscheinigen Begründungen immer vom Tisch gewischt worden", ärgert sich Märtens noch in der Rückschau. "Ein anderes Denken wurde von denen nie zugelassen", ergänzt er weiter. Mit der Entscheidung für das Haus Lange Straße 2, das der Stadt gehört, könne man sich jetzt endlich ernsthaft der weiteren Ausgestaltung des Projektes widmen. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung WGR/CDU kann sich Märtens in den Pressegespräch nicht verkneifen. "Wir wollen nicht nachkarren, aber das war es wohl mit dem von denen angetragenen Renditeprojekt Rinne-Haus. Wir erinnern uns an möglich zehn Prozent Rendite."
Die Entscheidung gegen das Mehrfamilienhaus, in dem früher eine Schlachterei angesiedelt war, sei am Ende aufgrund eines Gutachtens gefallen, das im Juli den politischen Entscheidungsträgern vorgelegt wurde. "Die dort ausgewiesenen und zu erwartenden Kosten überraschten uns nicht, im Gegensatz zur CDU".
In dem Gutachten sei der bisher angenommene Kaufpreis nochmals verdoppelt worden. "Also würden bei einem Erwerb rund das Dreifache an Kosten entstehen", rechnet Märtens weiter. Jetzt müsse alles darangesetzt werden, den Plan von einem Seniorentreffpunkt rasch umzusetzen. Dabei könne man sich nach Einschätzung von Märtens bei vielen Sachfragen auf bereits vorliegende Fakten beziehen. Und man müsse eben schauen, was der Haushalt an finanziellen Mitteln hergebe.
Anja Niedenzu unterstreicht, die SPD Rodenberg habe sich immer bemüht, akzeptable und bezahlbare Lösungen für ein Seniorentreffpunkt zu finden. Wichtig sei dabei gewesen, "über den eigenen Tellerrand zu schauen". Der Vorschlag mit der Alten Turnhalle sei unter Umständen nicht ganz optimal gewesen, aber CDU und WGR hätten auch diese Optionen wenigstens mit prüfen müssen. "Am Ende bin ich froh darüber, dass sich jetzt endlich eine vernünftige Lösung abzeichnet", erklärt sie abschließend. Foto: pd