1. "SC Freiburg ist ein wenig unser Vorbild"

    Ausblick auf die neue Saison mit den VfL- Verantwortlichen

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    Den Saisonauftakt im Fußball nahm das Schaumburger Wochenblatt zum Anlass, um mit dem Präsidenten des VfL Bückeburg, Martin Brandt, und seinem Stellvertreter und Leiter der Fußballabteilung, Professor Dr. Uwe Völkening, ein Gespräch über Saisonziele und das Konzept des sportlich so erfolgreichen Vereins zu führen. Die VfL-Fußballabteilung nimmt in der laufenden Saison 2013/2014 mit sechs Mannschaften und 19 Jugendmannschaften im Junioren- und Juniorinnenbereich am Spielbetrieb teil. Die A-Jugend spielt in der Niedersachsenliga, B- und C-Junioren jeweils in der Landesliga. Seit den 70er Jahren nimmt die Jugendarbeit im VfL Bückeburg einen hohen Stellenwert ein.

    Beim ersten Heimspiel konnten die Zuschauer am vergangenen Samstag zum ersten Mal die 2 x 20 Meter lange Tribüne nutzen. Mittelfristig wird sie auch Sitzplätze enthalten, die wegen der Unterkonstruktion nicht ganz billig sind. "Investitionen in Infrastruktur sind nachhaltig, die Kosten für den VfL bei der Erstellung der Tribüne waren überschaubar", erklärt Brandt.

    Nach rund zehn Jahren spielt die U 23 des VfL wieder im Bezirk. Die zweite Mannschaft gilt als der Unterbau der 1. Herren. "Hauptziel ist es, junge Spieler zu entwickeln und ihnen eine Perspektive für die Oberliga-Mannschaft zu geben", verdeutlicht Völkening. Ziel sei der Klassenerhalt. Die Spieler, so Völkening, seien technisch und taktisch gut ausgerüstet.

    Der VfL Bückeburg habe das Konzept verändert, den Kader der ersten Mannschaft vergrößert. Die Distanz zur U 23 sei geringer und die Fluktuation zwischen den beiden Teams größer geworden. Es gebe eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Trainern Timo Nottebrock und Martin Prange. "Die Spieler treten gern in der U 23 an, der Erfolg kommt dazu", betont Völkening. Die Bereitschaft der Jugendlichen, im Verein zu bleiben, sei größer geworden.

    "Warum soll jemand vom VfL weggehen?", fragt sich Martin Brandt. Sportliche Gründe könnten es nicht sein. "Wir wollen den Spielern den Wechsel so schwer wie möglich machen", ergänzt Brandt. Der VfL könne mit einer gewissen Attraktivität aufwarten: Spielklasse, Trainer, Sportstätten und Umfeld. Attraktivität sei aber auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. "Die Jugendlichen erkennen, dass wir dem Nachwuchs jedes Wochenende eine Chance geben - wir tolerieren Fehler", so Brandt. "Der SC Freiburg ist ein wenig unser Vorbild", bekennt der VfL-Präsident. In Sachen Geld könne Bückeburg mit den anderen Vereinen in der Oberliga auch nicht mithalten. "Es gibt keinen Druck, wir müssen nicht in der Oberliga spielen", sagt Völkening. Es sei seit vielen Jahren das Konzept des Vereins, Spieler von den G-Junioren bis zum Herren-Bereich zu entwickeln. Trainer, Betreuer, Mitglieder und Sponsoren würden dieses Konzept kennen und mittragen. Völkening und Brandt kennen viele Vereine, die alle ihre Ressourcen auf eine Mannschaft konzentriert haben, was oft schief gegangen ist. Mit der ersten Mannschaft in der Oberliga und der zweiten in der Bezirksliga würden die organisatorischen, personellen und finanziellen Ressourcen auf das Äußerste gefordert, aber "wir fallen bei einem Abstieg nicht ins Bodenlose, haben mit der Jugend viel Potential". Ziel der 1. Herrenmannschaft in der Oberliga, so Völkening, sei der Klassenerhalt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sei dies realistisch. Das Auftaktspiel in Wunstorf (0:3) sei ein Ausrutscher gewesen, am Samstag gegen VfL Osnabrück II (3:1) habe man das Potenzial der Mannschaft sehen können. Foto: pr

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