1. Ratsgruppe im Gespräch mit Günter Kreft

    WIR/FDP-Ratsgruppe trifft sich mit Eigentümer / "Großer Sanierungsbedarf außen und innen"

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    STADTHAGEN (em). Seit einiger Zeit wird in Stadthagen die Zukunft der Häuser 36 und 37 an der Klosterstraße erörtert. Der Planungs- und Bauausschuss der Stadt hatte nach kontroverser Diskussion für das entsprechende Gebiet eine Bauleitplanung beschlossen. Im nächsten Schritt können nunmehr dazu Stellungnahmen und Anregungen vorgebracht werden. Hiervon möchte die WIR/FDP–Ratsgruppe Gebrauch machen und traf sich daher jetzt mit dem Eigentümer Günter Kreft. Dieser zeigte sich erfreut, dass eine Ratsgruppe sich diese Objekte überhaupt einmal anschaue und mit dem Besitzer über die künftige Entwicklung spreche, bevor zukunftsträchtige Entscheidungen getroffen werden.

    "Wir planen nicht mit dem Abriss eine Brache oder Baulücke herzustellen, wir möchten eine dann neu gestaltete Fläche bewirtschaften, die dringend von den Bürgern und Besuchern der Stadt gebraucht wird. Das ist eine deutliche Verbesserung der jetzigen Situation." Günter Kreft machte deutlich, dass eine Parkplatzerweiterung dringend erforderlich sei, da die Zahl der Parkplätze geringer geworden sei, da für jeden Parkplatz eine breitere Fläche geschaffen werden müsse. "In diesem Bereich eine Verhinderung von Parkraum festzuschreiben, wird den derzeitigen Verfallprozess für weitere Jahre und Jahrzehnte zementieren."

    Die WIR/FDP–Ratsgruppe konnte sich an Ort und Stelle einen Eindruck von den beiden Häusern verschaffen. "Außen und innen gibt es einen sehr großen Sanierungsbedarf", stellte Gruppensprecher Richard Wilmers (WIR) fest. Die Kosten werden auf 1,5 bis 2 Millionen Euro geschätzt. "Das schreckt doch jeden Investor ab", war sich die Ratsgruppe einig. "Der jetzige Zustand ist für den Besitzer unzumutbar, da Entwicklungspotentiale behindert werden", stellte Lothar Biege (FDP) fest und fügte hinzu: "Aber auch für die Stadt ist die Übernahme dieser Häuser unzumutbar. Das Geld für eine gründliche Sanierung kann die Stadt beim jetzigen Schuldenstand nicht aufbringen. Außerdem haben andere Projekte eine vorrangige Priorität." Die Ratsgruppe bekräftigte: "Auch wir sind für den Erhalt historischer Gebäude, aber nicht zu jedem Preis." Ratsfrau Gundi Donjes (WIR) erinnerte an die Diskussion um das "Villenviertel". "Dort werden schöne Kaffeemühlenhäuser abgerissen, um für Großbauten Platz zu schaffen und hier sollen total verfallene Häuser kostenaufwendig saniert werden? Wer soll das denn noch verstehen?" "Wir dürfen keine Entwicklungspotentiale verschenken", mahnte Wilmers.

    "Unsere Gruppe möchte die Initiativen von aktiven Betreibern nutzen, hohe Kosten für fragwürdige Sanierungen vermeiden, um andere dringende Aufgaben bewältigen zu können, zum Beispiel den Neubau eines Freibades in Stadthagen." Foto: privat

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