Uelsekopf hatte sich nach der Lektüre eines Zeitungstexts bei Samtgemeinde-Mitarbeiterin Birgit Gerland gemeldet und ihr Interesse an der Tätigkeit bekundet. Die Lindhorsterin bringt reichlich Erfahrung im Umgang und der Beratung von Menschen mit, war sie doch jahrelang als Vertrauensfrau in der Industrie tätig. "Ich möchte meine neue Tätigkeit gewissenhaft und unparteiisch ausüben", erklärte sie bei der Einführung in das neue Amt im Standesamtszimmer der Samtgemeinde. Diese Aufgabe habe sie schon immer interessiert. Wolfgang Fischer, Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung, dankte der neuen stellvertretenden Schiedsfrau für ihre Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen. Es sei heutzutage nicht selbstverständlich, dass jemand so einen Auftrag wahrnehme, denn er sei manchmal mit Ärger verbunden.
Das Schiedsamt der Samtgemeinde ist weiterhin auch mit Schiedsmann Helmut Meyer besetzt.
Der Beckedorfer ist in dieser Funktion seit 2006 eingesetzt, vorher war er bereits einige Jahre lang stellvertretender Schiedsmann. Die Tätigkeit eines Schiedsmannes orientiert sich an der Maxime "Schlichten statt richten" und oft genug kann der 77-Jährige nach eigener Aussage zu einer Schlichtung beitragen. Vier- bis sechsmal wird er im Jahr tätig, sehr häufig bei Nachbarschaftsstreitigkeiten. Da geht es dann beispielsweise um zu hoch oder zu breit gewachsene Hecken, um Unkraut, das sich auf dem Nachbargrundstück ausbreitet oder um Lärmbelästigungen. Auch bei übler Nachrede, Verleumdung oder leichter Körperverletzung wird Meyer als Mediator tätig. Geschlichtet wird in den eigenen vier Wänden des Mediators. Urteile fällt dieser nicht, sondern er versucht, beide Parteien zu einer Einigung zu bringen. Bei leichten Strafsachen kommt es zum Versuch der vorgerichtlichen Streitschlichtung. Ist dieser aber Erfolglosigkeit beschieden, dann geht die Angelegenheit vor Gericht. Sabine Uelsekopf ist unter der Telefonnummer 05725/8742, Helmut Meyer unter 05725/6052 zu erreichen. Foto: bt