ECHTORF (hb/m). Nach der mit rund 800 Gästen gut angenommen Disco unter dem Motto "Coyote Nightlife" und einem Tanzabend am Samstag mit der "MAX-Band", die Achttourige und Hits gespielt hatten, haben sich am Sonntagmittag bei strahlender Sonne viele auf den Weg gemacht, um den dritten Tag des Erntefestes Tallensen-Echtorf mitzuerleben. Höhepunkt war der Festakt beim Erntebauernpaar Ernst und Christa Everding in der Echtorfer Straße 33.
Pünktlich um 14 Uhr erfolgte zur Musik der Schaumburger Trachtenkapelle der Aufmarsch der Dorfgemeinschaft mit der Vorsitzenden Gundi Lange und ihrer Stellvertreterin Kerstin Nagel an der Spitze. Ihnen folgten die vielen Mitglieder der Trachtengruppen und Dorfjugenden aus Heeßen, Rusbend, Lauenhäger Land, Schierneichen, Heuerßen, Gelldorf, Südhorsten, Meerbeck, Seggebruch, Volksdorf, Scheie, Wiedensahl, Nammen und Evesen.
Mit 23 Erntewagen, ein beeindruckendes Bild, waren die Dorfgemeinschaft und ihre Gäste vom Festzelt zum Hof Everding gefahren. Nach 1980 und 1998 wurde hier erneut die Erntekrone abgeholt. "Wir machen das, haben die beiden nach kurzer Bedenkzeit zugesagt", dankte Gundi Lange Ernst und Christa Everding. Die Vorsitzende konnte Ortsbürgermeister Herbert Stahlhut und den heimischen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy zum Festakt begrüßen. "Es ist ein tolles Bild hier mit den vielen Trachtenträgern, macht weiter so und nutzt die Verbindungen unter den einzelnen Dorfjugenden", meinte Lange. Freude bereiteten die 26 Kinder, die in Tracht mitgetanzt auf ihrem Wagen mitgefahren sind. Zum ersten Mal, so Gundi Lange, haben bei einem Erntefest mehrere Paare aus der Dorfjugend in der Festtagstracht mitgetanzt.
Sie berichteten, dass die Trachten von den Vorfahren weitergegeben wurden oder nach Vorlagen nachgeschneidert wurden. Dank einer Geldspende konnten zudem Trachtenteile auf Trachtenmärkten erworben werden. "Wenn die Felder langsam abgeerntet werden, ist die Zeit der Erntefeste gekommen, und wir feiern feste, um uns beim Schöpfer für die Ernte zu bedanken", sagte Herbert Stahlhut. "Ein Dorf ist auf den Beinen - hier hat Tradition eine Zukunft", ist der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy überzeugt. Im Gegensatz zu Städten, wo die Menschen nebeneinander her leben, würde hier generationenübergreifend gefeiert. Foto: hb/m