1. Der Festwagen steht jetzt schon bereit

    Pohler Landjugend vor neuem Erntefest / Am Sonnabend wird "genötigt" / Karten auch am 12. August zu kaufen

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    POHLE (al). Die Landjugendgruppe "Suntal" Pohle steht vor ihrer größten jährlichen Herausforderung. Sie richtet stets das Erntefest der Gemeinde aus. Drei Tage lang wird Ende August gefeiert. Alle wichtigen Voraussetzungen sind bereits getroffen. Wenigstens zweimal wöchentlich treffen sich die jungen Leute auf dem Hof von Ralf Baumgart. Der große Festwagen hat bereits einen neuen Anstrich erhalten. Die ulkigen Transparente, die an den Ortseingängen auf die Feierlichkeiten aufmerksam machen sollen, sind schon aktualisiert. Sogar an drei neue Tänze haben sich die Mitglieder gewagt, die nach eigenen Angaben diese bereits seit März einüben. "Wir wollen doch auch mal was anderes zeigen", begründet Vorstandsmitglied Christian Battermann das Vorhaben. Die Gruppe zeichnet schon seit Jahren für die Traditionsveranstaltung verantwortlich. So früh aber sei noch nie mit den Vorbereitungen begonnen worden, räumt Battermann ein. Vielleicht liegt das am komplett neuen Vorstand. Seit einigen Wochen stehen Timo Radszuweit und Stellvertreter Battermann an der Spitze. Weitere Funktionen haben Stefanie Wehrmann, Carolin Hilbrich, Hauke Mensching, Sarah Reinecke, Mareike Radszuweit und Antonia Stierand übernommen.

    Inzwischen ist auch das Korn für die Erntekrone sei schon für die Erntekrone geschnitten worden: In kleinen Büscheln warten Weizen, Hafer und Gerste darauf, nun bald zu einem großen Dielenschmuck gebunden zu werden – natürlich auch in abendlicher Gemeinschaftsleistung.

    Ein wichtiges Problem ist inzwischen ebenfalls geklärt worden: die Funktion des Erntebauern. Dieser stellt für die Feierstunde seinen Hof zur Verfügung und erhält dafür die große Erntekrone. Doch von Jahr zu Jahr wird es offenbar schwierige, eine hierfür bereite Familie zu finden: Das sei sehr schade, meint Battermann, wo doch ein solches Engagement gar nicht mit Nachteilen behaftet sei: "Wir bereiten doch alles vor, so dass für die Familien kaum Arbeit entsteht." Aber vielleicht hat das wohl auch etwas mit dem Höfesterben zu tun: Von früher weit über 20 Betrieben im Dorf sind nur noch wenige übrig geblieben.

    Am heutigen Sonnabend, 10. August, machen sich die Mitglieder in kleinen Gruppen auf den Weg. Auch das verlangt die Tradition: An den Haustüren "nötigen" sie in zünftiger Tracht zum Besuch des Fests. Nach der gereimten Einladung werden zugleich Karten für das Spanferkelessen beim Katerfrühstück verkauft. Wer nicht angetroffen wird, kann die Tickets auch beim Blutspendetermin am 12. August im Dorfgemeinschaftshaus oder ab dem gleichen Tag in der Bäckerei Stummeyer erwerben.

    Das große Zelt auf dem örtlichen Sportplatz öffnet sich am Freitag, 30. August, ab 20.30 Uhr zum Diskoabend. Am nächsten Tag marschieren Vereine und Einwohner um 14 Uhr vom Dorfgemeinschaftshaus zum Hof des diesjährigen Erntebauern. Nach der dortigen Feierstunde wird zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt geladen. Am Abend sorgt das KKL-Soundteam für eine fröhliche Dorfgemeinschaft unter dem Motto in Anlehnung des Wappenbaums: "Pohle lässt die Eiche wackeln".

    Nach einem Gottesdienst um 10 Uhr will die örtliche Turnerkapelle am Sonntag, 1. September, dem Katerfrühstück den musikalischen Rahmen geben. Traditionell spießen "Magd und Knecht" örtliche Ereignisse auf. Foto: al

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