1. Schwungvolle Rhythmen lassen selbst die Blumenkübel auf der Bühne tanzen

    Chor "Kreuz & Quer" begeistert mit Sommerkonzert vor mehr als 700 Besuchern / "Wir sind richtig überrascht"

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    STADTHAGEN (jl). "Ich hab‘ solche Sehnsucht... ich will zurück zu Wedekings." Nein, natürlich muss es Westerland heißen. Die erste Variante macht aber allemal genauso viel Sinn, hat der Probsthäger Chor "Kreuz & Quer" doch mit seinem traditionellen Open-Air-Konzert für einen unvergesslichen Sommerabend auf dem Obsthof Wedeking gesorgt.

    Eine mehrere Hundert Meter lange Autoschlange zierte die Straße, auf der Hofeinfahrt reihten sich unzählige Fahrräder aneinander. Mit Flaschen und Gläsern in den Händen eilten die Besucher über das weitläufige Gelände, füllten die Bänke mit Leben, richteten sich auf ihren Stühlen im Schatten ein, genossen mit Blaubeer-Waffeln eine süße Stärkung auf Picknickdecken und blickten mit der Hand über den Augen als Schutz vor dem gleißenden Licht gespannt auf einen mit Blumen geschmückten Ackerwagen, die Bühne.

    Dann endlich: Entlang der ersten Zuschauerreihe betrat der Chor unter der gewohnten Leitung von Mathias Goedecke singend das blühende Podest. Gleich das erste Stück löste begeisterten Beifall aus. "Wir sind richtig überrascht und freuen uns sehr, dass so viele Menschen den Weg hier her gefunden haben", begrüßte Jutta Reckmann das riesige Publikum. Gerechnet hätte der Chor mit 300 bis 400 Besuchern, letztlich blickte er wohl in deutlich mehr als die 700 Gesichter vom Sommerkonzert im vergangenen Jahr.

    Kreuz und quer vom Alter sangen die Chormitglieder in verschiedenen Sprachen aus vielen Ländern und Musikstilen, begleitet von ihrer Band: Es gab Kirchenlieder wie "Halleluja" und "Gut, dass wir einander haben", wahre Showeinlagen mit Schnipsen, Oberschenkelklopfen und Hüpfen zu "It’s Raining Men", die rockigen "Westerland"-Töne der Ärzte, gesungen als Solo von Jan Bergmeier, und Kultklassiker wie ABBAs "Mamma Mia" animierten das Publikum zum Mitsingen und begeisterten Klatschen, afrikanische Rhythmen und südamerikanische Melodien zum Hüftenschwingen.

    Insbesondere bei Letzterem lautete der "Kreuz & Quer"-Tipp: sich hinein fühlen und einfach tragen lassen. Nichts anderes taten auch die Sänger und Sängerinnen selbst, die in ihrer singenden Euphorie ihre improvisierte Bühne in Bewegung versetzen und zwar so, dass die ersten Blumenkübel bereits zu Boden stürzten. Unter den Ackerwagen gelegte Keile und Pflastersteine stoppten aber schnell das schauklige Unterfangen. Richtig gutes Wetter, ein riesiges Publikum und ein freudestrahlender Chor – die idealen Voraussetzungen für ein großartiges Konzert und einen unvergesslichen Sommerabend. "Ihr habt toll gesungen", lobte der kleine Raphael die "Kreuz & Quer"-Sänger persönlich. Diesem alles sagenden Kommentar ist schlichtweg nichts mehr hinzuzufügen. Außer: "Ich hab‘ solche Sehnsucht... ich will zurück zu ‚Kreuz & Quer‘." Foto: jl

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