1. Ein Blütenmeer wie 1001 Nacht

    Im Hof der Familie von Münchhausen gedeihen zahllose Blumen/ "Offene Pforte" am Sonntag

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    APELERN (al). Ein altes Rittergut mit den Konturen aus der Zeit der Weserrenaissance schmückt sich in diesen Wochen mit besonders üppigen Farben: In Trögen und Töpfen gedeihen unzählige Sommerblumen. Wer nicht zufällig hier vorbeikommt und einen Blick in den Innenhof des alten Apelerner Ritterguts werfen will, sollte sich die offizielle Gelegenheit am kommenden Sonntag, 11. August, nicht entgehen lassen. Dann ist das Anwesen zwischen 11 und 17 Uhr Station in der Reihe der "Offenen Pforten" im Schaumburger Land.

    Gabriele von Münchhausen versteckt fast ihre Hände. Sie wollen gar nicht so recht zur übrigen gepflegten Erscheinung der Hausherrin passen. Der tägliche Umgang mit Erde und Pflanzen, mit Rosenschere und Gartenschlauch hat Spuren hinterlassen.

    Gerade erst war sie einen ganzen Tag lang dabei, die Folgen von Hagelschlag und Unwetter aus ihrem Blütenmeer zu entfernen. Abgebrochene und welke Blüten von Geranie, Begonie und Co. mussten verschwinden. Nicht nur für das am kommenden Wochenende erwartete Publikum sollte alles wieder schön sein: Gabriele von Münchhausen freut sich über jeden Besucher, der den Weg durch das große Hoftor findet und sich der üppigen Pracht widmet.

    "Es ist halt wie mit der Kunst: Es kostet Geld und bringt kein Geld", kommentiert sie den monatelangen Aufwand vom Pflanzen im Frühjahr, über die Pflege der Sommer bis zur Kompostierung im Herbst. Sicherlich: Manche Blumenarten überintern auf den zahlreichen Fensterbänken des weitläufigen Anwesens. Aber andere müssen in jedem Frühjahr in Gartenbaubetrieben neu erworben werden.

    Doch die Freude überwiegt, wenn sie nach getaner Arbeit über den Hof schlendert: "Fast wie eine Sucht", bezeichnet sie ihren floralen Eifer. Und sie macht es nicht nur für sich: Wenn Besucher staunend auf dem Hof stehen, sich in lobenden Bemerkungen fast überbieten wollen, dann weiß sie, dass "unser Gut sich seinen Zauber bewahrt". Folgerichtig hat sie dem Termin am kommenden Sonntag auch ein Motto gegeben: "Blütenzauber im Schlosshof". Nur für eine kleine Weile aber bekommt die üppige Pracht, die sie wie "aus 1001 Nacht" ansieht, etwas Konkurrenz: Zwischen 14 und 16 Uhr wollen sogar Oldtimer an den Trögen und Töpfen vorbeirollen. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an