1. Wissenswertes für Wanderer

    Info-Tafeln "Kulturlandschaft am Deisterrand" an Deister-Parkplätzen angebracht / Neue Schilder für Waldwege

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    RODENBERG/BAD NENNDORF

    (al). Für Wanderer im nördlichen Deister gibt es neuerdings mehr Lesestoff. Soeben wurden an den Waldparkplätzen im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg und Bad Nenndorf insgesamt sechs großformatige Tafeln aufgestellt. Die "Kulturlandschaft am Deisterrand" will die Aufmerksamkeit für Sehenswertes am Wegrand sowie in den umliegenden Ortschaften wecken. Eine siebte Tafel ist in Vorbereitung.

    Vorausgegangen war eine Verabredung der sechs Kommunen rund um den Bergzug, die in weiten Teilen inzwischen vergammelte Beschilderung der Hauptwanderwege zu erneuern. Die Abstimmung der Städte und Gemeinden mit Forstverwaltung, Tourismusverbänden und den beteiligten Firmen habe vier Jahre gedauert, räumte Rodenbergs Hauptamtsleiter Günter Wehrhahn ein. Gründe lägen in den unterschiedlichen Zuständigkeiten und den Finanzierungsmöglichkeiten. So hätten Rodenberg und Bad Nenndorf gemeinsam mit dem Schaumburger Land Tourismus Mittel aus dem Leaderprogramm nutzen können. 74 Wegeschilder seien im Gebiet der Samtgemeinde sowie 69 im Deisterbereich des Staatsbads erstellt worden. Zusammen mit den Infotafeln hätten sich beide Kommunen die verbleibenden Kosten von 37.000 Euro geteilt; 10.000 Euro steuerte der Landkreis bei, 15.000 Euro waren Leader-Mittel.

    Für Nenndorfs Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese ist die neue Beschilderung eine konsequente Fortsetzung für den Deister als Naherholungsgebiet nach "Deisterkreisel" und "Deistertag". Er begrüßte, dass gerade mit den speziell für den Raum Rodenberg/Nenndorf entwickelten Übersichtstafeln Interesse für die lokale Historie geweckt werde.

    Das erläuterte Landschaftsplaner Henning Dormann, der die Texte entworfen hatte. Im Raum Bad Nenndorf werden die Gebietskarten durch Hinweise auf Bergbau und Landwehren, auf die Wüstung Densinghausen beziehungsweise auf Kurpark und Erlengrund ergänzt. Am Deister-Parkplatz in Rodenberg geht es unter dem Titel "Die Axt im Walde" um Holznutzung und historische Wege, in Feggendorf um den dortigen "Stolln", Wirkesburg und Heisterburg, in Lauenau-Blumenhagen unter anderem um die "Alte Taufe". Die Tafeln informieren außerdem über sehenswerte kulturelle Ziele in den Orten der näheren Umgebung. Besitzer von Handys mit Fotolinse können sich über die angebrachten QR-Codes das Abbild auch auf ihr Gerät laden.

    Wie Ingo Heuser von der Samtgemeindeverwaltung ankündigte, ist noch eine weitere Tafel am so genannten "Hügelgräber"-Parkplatz auf dem Kappenberg in Planung. Da auch dieser regelmäßig von Wanderern aus der Region Hannover frequentiert sei, mache die Anschaffung Sinn. Dormann wusste bereits, welche Stichworte dort erläutert werden könnten: Neben den nahen Hügelgräbern unter anderem der "Friedhof der vergessenen Kinder" bei Nienstedt, alte Forstorte sowie weitere Bergbaueinrichtungen.

    Revierförster Ralph Weidner erinnerte daran, dass die alte Wegbeschilderung schon 1986 im Deister angebracht und durch die großformatigen Wanderkarten an den Parkplätzen ergänzt wurde. Dass nun etwas "auf neue Füße gestellt" werde, sei wörtlich zu nehmen: Das verwendete Lärchenholz steht auf in den Boden eingelassenen verzinkten H-Trägern: "Das ist etwas Dauerhaftes." Foto: al

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