1. Anfängerwanderfahrt mit Hindernissen

    Ein Streik des Schleusenpersonals erwischt die Bückeburger Ruderer

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    Montagmorgen in Rusbend hieß es zunächst, das gesamte Gepäck einer Mannschaft in den Booten zu verstauen. Dann ging es los Richtung Minden, wo alles wieder ausgepackt und Gepäck und Boote auf die Weser umgetragen werden musste. Leider ließ die Strömung zu wünschen übrig, sodass bei recht sommerlichen Temperaturen mehr gerudert werden musste, als so mancher gehofft hatte. In Petershagen stand die erste Lehrstunde auf dem Programm: Die Boote wurden nacheinander an langen Leinen die für Kanuten gebaute Bootsrutsche hinunter getreidelt. Weiter ging es zur Schleuse Schlüsselburg, wo ein Doppelvierer zusammen mit einem Motorboot problemlos geschleust wurde. Dem zweiten, eine Viertelstunde später eintreffenden Boot wurde nur mitgeteilt, dass das Schleusenpersonal streike und keine Schleusungen mehr stattfinden würden. Umtragen könne man aber auch nicht, weil dafür keine Anlage zur Verfügung stände. Nach dieser Nachricht wurden die Jugendlichen vom Schleusenpersonal alleine gelassen, weitere Auskünfte gab es nicht, auch nicht, wie man das eingezäunte Schleusengelände verlassen könnte, um per Taxi oder Bus zum Quartier nach Stolzenau zu gelangen. So ruderten sie zur Fischtreppe und trugen dort mit einem enormen Kraftaufwand nicht nur ihr Gepäck, sondern auch das circa 100 Kilogramm schwere Boot über die rutschigen, algenbewachsenen Stufen hinunter. Endlich in Stolzenau angekommen, ging es nur noch unter die Dusche, dann in die Pizzeria und anschließend im Bootshaus des Rudervereins in den Schlafsack.Nach einem Frühstück mit frischen Brötchen stand eine circa 60 Kilometer lange Strecke bis Hoya mit einmal Treideln und einer Schleusung auf dem Programm. Zur Mittagspause waren alle beim Nienburger Ruderverein angekommen, wo im Schatten die größte Hitze abgewartet wurde. Die anschließende Schleusung in Drakenburg gestaltete sich völlig problemlos, vom Streik keine Spur. So blieb Zeit für einen kleinen Stadtrundgang durch die ehemalige Grafenresidenz. Wie angekündigt, hatte sich das Wetter am letzten Tag verschlechtert, sodass man hoffte, schnell die 30 Kilometer bewältigen zu können. Zunächst sah auch alles danach aus. Doch nach der Schleuse in Dörveden blies ein so heftiger Wind aus Nordwest, dass die Wellen zum Teil in die Boote schwappten und der Steuermann viel zu tun bekam, um einen Kurs mit möglichst wenigen Wellen im Windschatten des Deiches zu finden. Nach der Mittagspause an einem idyllischen Sandstrand zwischen zwei Buhnen hatte der Wind glücklicherweise etwas nachgelassen und am Wehr in Langwedel wurde endgültig angelegt. Beide Boote wurden auf den Bootshänger verladen, das Gepäck und die Jugendlichen in die Autos der abholenden Eltern verladen und zurück nach Rusbend transportiert. Foto: privat

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