1. Orchideen auf Wiese

    Seltene Pflanzen im Garten entdeckt

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    MESSENKAMP (al). Wenn Heinrich Hölscher auf seinem Grundstück den Rasen mäht, geht er äußerst vorsichtig ans Werk. Bevor er die Maschine anstellt, inspiziert er die Fläche ganz intensiv. Denn zwischen den Halmen könnten sich lange schmale Blätter befinden – eindeutige Zeichen, dass statt Klee und Löwenzahn bei ihm sogar ganz seltene Blumen wachsen.

    Es sind Orchideen, die er seit nunmehr zehn Jahren in zunehmender Zahl registriert. Anfangs war es nur eine, die heute schon eine stattliche Höhe von 30 Zentimetern besitzt. Weitere sechs haben bereits mehrfach ihre Blüten gezeigt; andere machen erst mit kleinen Blattspitzen auf sich aufmerksam. Der 81-Jährige markiert penibel ihre Standorte: Stöckchen und andere unübersehbare Hinweise lassen so den fälligen Rasenschnitt zur Slalomtour werden. Wie das Breitblättrige Knabenkraut in seinen Garten gekommen ist, bleibt dem engagierten Naturschützer ein Rätsel. Niemals habe er eine der Pflanzen, die übrigens auch am Süntel zu finden sind, irgendwo ausgegraben und nach Hause gebracht.

    "Es kann nur über Vogelkot sein", nimmt er die ungewöhnliche erste Ansiedlung an. Später könnte durch Samenflug sich das Knabenkraut weiter beliebig verbreitet haben.

    Deshalb wird der Messenkämper auch in Zukunft seinen Rasen genau im Auge behalten und vor dem nächsten Mähereinsatz sich auf neue Spurensuche begeben.

    Foto: al

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