STADTHAGEN (ag). Die Nachricht der insolventen Schaumburger Brauerei hat im Landkreis Bestürzung hervorgerufen. Mit dieser Nachricht hat hier niemand gerechnet. Das Amtsgericht Bückeburg hat das vorläufige Insolvenzverfahren für die Schaumburger Privat-Brauerei inzwischen eröffnet und den Fachanwalt für Insolvenzrecht, Sascha Bibiha, zum vorläufigen Insolvenzverwalter berufen.
Unser Land - unser Bier? Die Stimmung bei den Stadthägern ist größtenteils einhellig: Es ist wirklich schade, wie es um die Brauerei steht. Die Brauerei gehört zu Stadthagen einfach dazu. Schaumburger Bier ist ein Stück Heimatgefühl und Tradition in Schaumburg. Hoffentlich kann die Brauerei sich wieder aufrappeln. Die Nachricht von der Insolvenz kam völlig überraschend. Nur einige Dazugezogene und Nicht-Biertrinker zeigen sich weniger betroffen. Es sei zwar schade, dass die Arbeitsplätze gefährdet sind, aber Heimatgefühl und Tradition wäre damit nicht verloren. Auch für Oliver Sieloff, Inhaber des Ratskellers, war die Nachricht der drohenden Insolvenz ein Schock. Er habe die Nachricht bei Facebook gelesen und sie zunächst für einen schlechten Scherz gehalten. Obwohl er viele Leute in Stadthagen kennt und auch in einem guten Verhältnis zu der Brauerei stünde, sei die Nachricht vorher nicht durchgesickert. Für ihn und viele seiner Gäste würde mit der Brauerei ein Stück Schaumburger Heimat wegfallen. "Ich gehe aber fest davon aus, dass es mit der Brauerei weitergeht", so der zuversichtliche Gastronom. Seinen Mitarbeitern ist seit Montag ein steigender Bier-Absatz aufgefallen. Schon an den Vormittagen wurde im Laufe der Woche öfter mal ein alkoholfreies Schaumburger ausgeschenkt und auch in den Abendstunden ging noch das ein oder andere Bier mehr über den Tresen. Die Getränkemärkte "Hol ab" und "Damke" haben seit bekannt werden der Neuigkeit hingegen keine Veränderung festgestellt. In beiden Märkten dominiert das Schaumburger den Biermarkt. Die Käufe seien seit Montag aber nicht maßgeblich gestiegen.Foto: ag