SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Auf Einladung des SPD-Samtgemeindeverbands Lindhorst kam der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy in das Dorfgemeinschaftshaus Hof Gümmer. Dorthin hatte die SPD Geschäftsleute aus der Samtgemeinde zum Dialog mit Edathy eingeladen. Der Bundespolitiker traf auf 28 Gesprächspartner, von denen ihm einige Sorgen und Nöte heimischer Gewerbetreibender vortrugen.
Ein Unternehmer berichtete beispielsweise von Problemen mit der Geldversorgung für seinen Betrieb. Die Hausbank habe sich trotz seiner jahrelangen Geschäftsbeziehung mit dem Geldinstitut unwillig gezeigt, einen Kredit für die Erweiterung seines Betriebs zu gewähren. Edathy verwies in seiner Antwort auf die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zinsgünstige Darlehen zur Verfügung stelle. Auch sprach der Politiker die Wirtschaftsförderung des Landkreises an. Der heimische Unternehmer hatte aber auch da bereits Verbindungen ohne den erhofften Erfolg geknüpft. Edathy stellte die Idee zur Gründung eines Fonds für Wagniskapital durch die Politik in den Raum. Die Arbeit des Fonds müsse in jedem Falle aber auch in Kooperation mit einer Hausbank erfolgen.
In weiteren Beiträgen wurde vonseiten der Geschäftsleute die überbordende Bürokratie beklagt. Zudem wurden die Zwangsmitgliedschaften in der IHK und der Handwerkskammer angesprochen. In seiner Antwort forderte Edathy auf, ihm eine E-Mail zu schicken, in der aufgelistet werde, "was Sie für überflüssig halten". Des Weiteren wurde der Vorwurf laut, die Politik messe bei der Vergabe von Fördermitteln mit zweierlei Maß. Dabei würden die großen Unternehmen besser abschneiden.
Obendrein werde es oft kapitalstarken Unternehmen aus dem Einzelhandel ermöglicht, sich mit großen Verkaufsflächen auf der grünen Wiese anzusiedeln. Dies führe zu einer Verarmung des ländlichen Raumes, so ein Teilnehmer der Gesprächsrunde. Der Bundespolitiker wies darauf hin, dass sich die Genehmigung solch eines Vorhabens durch die Kommunen an geltendes Recht zu halten habe. Sei dies der Fall, könne das Projekt nicht verhindert werden. Foto: bt