1. Zigarettenstummel lösen Großalarm aus

    Feuerwehreinsatz im Seniorenzentrum "Nora"/ Leerer Blumenkasten verschmort / Heimleitung reagiert sofort

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    LAUENAU (al). Die Nachlässigkeit eines Mitarbeiters im Lauenauer Seniorenzentrum "Nora" hat einen Großeinsatz von Hilfskräften ausgelöst. Feuerwehren aus Lauenau, Pohle und Feggendorf sowie die Besatzung zweier Rettungswagen waren unterwegs, nachdem die Einsatzleitstelle wegen der Besonderheit der Einrichtung die zweithöchste Alarmstufe ausgelöst und auch die Nenndorfer Drehleiter angefordert hatte.

    Eine achtlos hinerlassene Zigarettenkippe richtete neben dem personellen Aufwand einen Schaden von gut 5000 Euro an.

    Auf den Dachbalkon in einem unbewohnten Trakt des Gebäudes zogen sich offenbar wiederholt Teile der Belegschaft zu Raucherpausen zurück. Die Stummel landeten dabei anscheinend regelmäßig in den beiden leeren Plastik-Blumenkästen am Geländer. In dem einen war das Feuer am Sonntagmittag ausgebrochen.

    Dabei griff der Schwelbrand von dem Behälter auch auf andere Teile der Balkonverkleidung über. Zuvor hatten Mitarbeiter noch selbst versucht, mit Pulverlöschern das Feuer zu ersticken, lösten aber gleichzeitig per Handdruck Alarm aus.

    "Da muss man nichts mehr sagen", bemerkte ein Polizeisprecher noch am Unglücksort und zeigte auf den unversehrt gebliebenen Blumenkasten, in dem sich ebenfalls einige Kippen befanden – und das in der sengenden Hitze dieses Sommertages. Die Heimleitung setzte umgehend eine Dienstbesprechung an, während Lauenauer Feuerwehrleute den Balkon nach weiteren Brandnestern absuchten und dabei Teile der Verkleidung beseitigten.

    Auch die übrigen Gebäudeteile wurden inspiziert. Die ebenfalls gerufenen Wehren von Pohle und Feggendorf sowie die Drehleiter-Besatzung aus Bad Nenndorf kamen nicht zum Einsatz.

    Unterdessen hat der Leiter der Einrichtung, Raid El Salmi, das Ereignis kommentiert. Obwohl der Vorfall auch seine Kritik fände, sei er über das umsichtige Verhalten des Personals nach Ausbruch des Feuers erleichtert: Die regelmäßige interne Fortbildung habe sich bewährt. Foto: al

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