1. 96 fällt beim internationalen Test durch

    Gäste aus Eindhoven sind in allen Belangen überlegen / Lange Verletztenliste sorgt für einige Umstellungen im Team

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Es war nur ein Test. Und es ist eine Binsenweisheit, die Aussagekraft solcher Vorbereitungs-Partien nicht allzu hoch zu hängen. 96 war im Duell mit dem niederländischen Teilnehmer der Champions-League-Qualifikation jedoch sehr weit davon entfernt, vor der neuen Saison Aufbruchsstimmung zu wecken. Viel mehr erinnerte vieles, was Jan Schlaudraff, Szabolcs Huszti, Andre Hoffmann und Co. boten, an die kritisierten Auftritte in der vergangenen Rückserie.

    Die Gäste aus Eindhoven übernahmen von Anpfiff an das Kommando in der HDI-Arena. Sicher kombinierend erarbeiteten sich die Niederländer deutlich mehr Ballbesitz und starteten einige gelungene Offensivaktionen. Nach 13 Minuten erzielte Eindhoven das 1:0, als Georginio Wijnaldum den Hannoveraner Innenverteidiger Florian Ballas aussteigen ließ und erfolgreich abschloss.

    Der Versuch der 96-Offensive mit Stürmer Deniz Kadah, Jan Schlaudraff, Szabolcs Huszti und Lars Stindl war zu erkennen, den Eindhovener Spielaufbau mit frühem Pressing zu behindern. In der ersten Hälfte misslang dies jedoch nahezu durchgängig. Verteidiger und defensives Mittelfeld der Gäste wussten sich immer wieder spielerisch aus den Drucksituationen zu lösen und gepflegt ins Mittelfeld zu kombinieren. Die Viererkette von 96 tat sich schwer, die quirlige Offensive der Niederländer zu stoppen, gerade von den Außenbahnen setzten diese Akzente. Zu selten eroberten die Hannoveraner den Ball im Mittelfeld, das angestrebte schnelle Umschalten in die Offensive gelang fast nie. Insgesamt fehlte es an Ballsicherheit und Durchsetzungsfähigkeit auch im Offensiv-Zweikampf. Im zweiten Durchgang kam 96 etwas besser in die Partie, öfter als zuvor wurden nun über Pressing-Situationen Bälle gewonnen. 96 wurde aktiver in der Offensive. Der PSV blieb jedoch überlegen, Jürgen Locadia und Kevin Strootman erhöhten auf 3:0. Ohne manch gute Tat der Torleute Ron-Robert Zieler und Markus Miller hätte das Ergebnis auch höher ausfallen können.

    Die Viererkette stand auch mit den Neuzugängen Salif Sané und Florian Ballas nicht kompakt und sicher. Das Zusammenspiel der Mannschaftsteile wirkte wenig abgestimmt. Viele Ungenauigkeiten bremsten das Kombinationsspiel der 96er. Zündende Ideen um das Tempo anzuziehen fehlten. Gegen die offensiv ausgerichteten Eindhovener fuhr 96 kaum einmal einen gefährlichen Konter.

    Allerdings fehlten Hannover in der Partie eine ganze Reihe von Verletzten oder angeschlagenen Akteuren. So standen etwa die Stürmer Mame Diouf und Arthur Sobiech nicht auf dem Feld, in der Abwehr mussten Karim Haggui, Steven Cherundolo, Christian Schulz und Hiroki Sakai passen, Neuzugang Leonardo Bittencourt kam wegen Problemen mit den Zehen nicht zum Einsatz.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an