1. Ein sichtlich bewegender Kommandowechsel

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    Ein sichtlich bewegender Kommandowechsel

    Heiko Katurbe findet die richtigen Worte / Sein Nachfolger stellt sich offiziell vor / Stehende Ovationen der Gäste

    RODENBERG (pd). Es war lange bekannt, aber als es dann tatsächlich zum Kommandowechsel kam, war im Festzelt bei allen Anwesenden eine ganz besondere Stimmung zu spüren. Bürgermeister Ralf Sassmann hatte die Aufgabe, Heiko Katurbe nach 14 Jahren das Kommando über das Schützenbatallion zu nehmen und diese Bürde an Michael Grädener weiterzugeben.

    Insgesamt saß Katurbe 19 Jahre für das Bürgerschützenfest im Sattel. Denn vor seiner Zeit als Oberst hatte er unter Wilhelm Herbold als Adjutant gedient.

    "Ich tu das ja freiwillig", begründete Katurbe seinen Abschied und musste ab und zu doch mit den Tränen kämpfen.

    Ihm sei es stets ein wichtiges Anliegen gewesen, die Menschen für die Tradition des Schützenfestes zu begeistern. Und vor allem die Jungschützen habe er dabei im Visier gehabt. "Ich wollte für Euch immer ein Vorbild sein" rief er der munteren Truppe zu. Er erinnerte sich an Worte des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt bei seinem Amtsantritt vor 14 Jahren. Gerhard Stille hatte damals zu ihm gesagt: "Man wächst mit seinen Aufgaben". Und damit habe dieser Recht gehabt. "Ich bin an den vielseitigen Aufgaben des Oberst gewachsen und gereift", gab er zu. Voller Rührung nahm er dann die Urkunde vom Komitee entgegen, mit der ihm der Titel "Ehrenoberst der Stadt Rodenberg" verliehen wurde. Die Jungschützen hatten ein Gruppenfoto zum Abschied parat.

    Und seine Mitstreiter vom Komitee überraschten ihn zum Abschied mit einem Ölgemälde, dass der Rodenberger Künstler Rainer Goldemann gemalt hat. Das Bild zeigt Katurbe in der Pose, in der ihn die Rodenberger wohl am ehesten in Erinnerung behalten werden: Als Oberst in stattlicher Haltung auf einem Pferd.

    Sein Nachfolger Michael Grädener, vormals Adjutant, führte sich mit einer launigen Rede ein. Er nahm die Bemerkung auf, mit dem Amt zu wachsen. "Na dann kann ich ja hoffen, jetzt auch noch etwas größer zu werden". Und für die Pessimisten die ein Traditionsfest wie dies in Rodenberg für nicht mehr zeitgemäß halten, hatte er klare Worte parat: "Solange der Papst katholisch ist und so lange das Wasser der Aue durch Rodenberg läuft, werden wir hier Schützenfest feiern und die Pferde dabei haben!" Rolf Tegtmeier, der 15 Jahre lang das Schützenkomitee geleitet hat, darf sich seit Montag "Ehren-Komiteeältester" nennen. Foto: pd

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