1. Ein ehrlicher Finder gibt verlorene Geldbörse ab

    Abiturient vergisst Portemonnaie auf dem Autodach

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    STADTHAGEN (em). "Es gibt sie zum Glück doch noch - die von Grund auf ehrlichen Menschen", so die spontane Äußerung von Axel Bergmann, Pressesprecher bei der Polizei in Stadthagen. Freudestrahlend erschien gegen 9 Uhr am Donnerstag ein Kollege des Einsatz- und Streifendienstes in seinem Büro und hielt kommentarlos eine schwarze Geldtasche in die Höhe, bis auf den letzten Cent mit Inhalt. Kurz zuvor war ein 76-jähriger Stadthäger in der Wache erschienen und hatte die Geldtasche abgegeben. Der Stadthäger hatte sie am Tag zuvor auf der Straße nahe des Einkaufsmarktes an der Breslauer Straße liegen sehen. Einige Pkw waren schon darüber gefahren. Er hatte die Tasche aufgehoben und erst einmal eingepackt. Erst Abends zu Hause fiel ihm das Fundstück wieder ein und er schaute nach dem Inhalt. Aufgrund der Uhrzeit entschied sich der Finder, am Donnerstagmorgen die Polizei zu informieren. Mit der größten Selbstverständlichkeit der Welt erklärte der Finder, auf jeglichen Finderlohn, auch auf den gesetzlich vorgesehenen, zu verzichten. Nach dem Verlust des Geldes, ein 18-jähriger Abiturient hatte die Tasche mit über 2 000 Euro auf dem Autodach liegen gelassen, hatten die Polizeidirektion Göttingen und die Schaumburger Nachrichten jeweils auf ihren Facebook-Seiten an den Finder appelliert. Auch der NDR hatte in seinem Tagesprogramm auf den ungewöhnlichen Fall hingewiesen. Der Dienststellenleiter des Kommissariates in Stadthagen, Wolfgang Kanngießer, ließ es sich nicht nehmen, dem überglücklichen Abiturienten das Geld persönlich wieder auszuhändigen. Das Festkomitee für den Abi-Ball wird sich nun mit dem ehrlichen Finder in Verbindung setzen und, so der Verlierer Axel Bergmann gegenüber " sich etwas als Dank einfallen lassen".

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