STADTHAGEN (nb). Neun und zehn Jahre Zeit hatten die Absolventen der Schule am Schlosspark, um sich auf den großen Moment vorzubereiten, mit dem sie ihr Ticket für die Fahrt in die Zukunft gelöst haben. Oberschuldirektorin Rotraud Becker hatte Grund, mit den Ergebnissen ihrer Schüler zufrieden zu sein und gratulierte von Herzen.
68 Prozent der Hauptschüler haben die Klasse neun mit Erfolg absolviert, der größte Teil besucht im Anschluss die zehnte Klasse. Zehn Schüler starten direkt in die Berufswelt und beginnen eine Ausbildung. Grund zur Freude, so viele hat es nach Angaben der Pädagogen lange nicht mehr gegeben. Noch höher liegt die Erfolgsquote jedoch bei den Schülern der zehnten Hauptschulklassen: 83 Prozent haben das Ziel Abschluss erreicht. 16 gehen mit dem Sek-I-Hauptschulabschluss, 13 mit dem Realschulabschluss und ein Schüler darf mit dem erweiterten Sekundar-Abschluss-I sogar die Oberstufe eines Gymnasiums oder einer IGS besuchen. Im Realschulzweig haben 93 Prozent der Schüler ihren Abschluss bestanden, 41 Prozent von ihnen mit dem erweiterten Sek-I-Abschluss. 32 Schüler schafften den regulären Realschulabschluss und 7 Schüler den Sek-I-Hauptschulabschluss. Einige Schüler hatten sich besonders ins Zeug gelegt und wurden für ihre guten Ergebnisse als beste Schüler geehrt. Beste Schülerin des Hauptschulzweiges wurde Annika Weiß mit einem Durchschnitt von 1,9, bester Schüler Tobias Hünkemeier mit 2,1. Als beste Schüler des Realschulzweiges haben sich Inken Schweer mit einem Durchschnitt von 1,8, Timo Kolb mit 1,6 und Jannik Joshua Jenne mit ebenfalls 1,6 bewiesen. Grundsätzlich wird neben den rein schulischen Leistungen jedoch ebenso Wert auf das soziale Engagement gelegt. Die 10 g etwa hatte viele Schüler vorzuweisen, die an Veranstaltungen mitgewirkt haben, die 10 f hat den Weg zu einer Schule ohne Rassismus aber mit viel Zivilcourage begonnen und für nachfolgende Jahrgänge geebnet. Ingo Bölling griff als Vertreter des Schulelternrates dieses Thema ebenfalls auf. Die Schüler hätten nicht nur Mathe und Deutsch gelernt, sondern auch, wie man sich organisiert, Konflikte löst und Toleranz und Verständnis walten lässt. Allesamt Dinge, die den Schülern im Berufsleben als Erwachsene zugute kommen. "Ihr habt es in der Hand und wenn ihr euren Weg gefunden habt, geht ihn konsequent." Einiges loszuwerden hatten ebenso die Schüler: Zwischen "Killerblicken", Freude, Erleichterung und Abschiedsschmerz sagten sie ihren Lehrern danke und überreichten einige Präsente. Bleibenden Eindruck hinterlassen sie nicht zuletzt dank ihrer Abschieds-Fotos, die nun gerahmt ihren Platz in der schuleigenen "Ahnenreihe" einnehmen. "Ich wünsche Euch, das ihr alle das richtige Ziel findet", verabschiedete Becker ihre Zöglinge. Wohin das Ticket die Schüler führt, wird sich unterwegs zeigen.
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