Im Mittelpunkt stand ein Festvortrag des EKD-Ratsvorsitzenden Dr. h.c. Nikolaus Schneider zum Thema "Reformation und Toleranz". Weitere Grußworte haben Arend de Vries, Vizepräsident des Landeskirchenamtes der Landeskirche Hannover, Ali Ünlü, Vorsitzender der türkisch-islamischen DiTIB-Gemeinde Stadthagen ("es ist ein Zeichen von Toleranz, dass ich hier sprechen darf") und der heimische Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy gesprochen.
"Wir wollen gemeinsam mit den Vereinen und Verbänden aus den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft mitwirken an einer offenen und toleranten Gesellschaft", sagte Manzke. Vor 80 Jahren habe, so der Landesbischof, die Emigrationsbewegung aus Deutschland begonnen, als über 500.000 Menschen aus politischen und religiösen Gründen geflohen sind und durch die Zuneigung und Zuwendung anderer Staaten eine neue Heimat gefunden haben. "Mit Asylpolitik kann man keine Wahlen gewinne", weiß Manzke, empfiehlt den europäischen Ländern aber nachzudenken, welches humanitäre Verhalten Asylsuchenden gegenüber angemessen ist.
Sebastian Edathy dankte Nikolaus Schneider für einen entsprechenden EKD-Beschluss, mit dem die evangelische Kirche für eine offene und demokratische Gesellschaft eintritt und sich rechtsextremistischen Haltungen entgegenstellt. Besser als Aussteigerprogramme sei es, den Einstieg in antidemokratisches Gedankengut zu verhindern.
Es müssten Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche geschaffen werden, die es ihnen ermöglichen, ein eigenes Selbstbewusstsein zu entwickeln, ohne andere Menschen wegen ihrer Herkunft, Rasse oder Religion herabzuwürdigen. "Demokratie ist verletzlich, lässt sich nicht vererben und muss erlernt werden", so der SPD-Bundestagsabgeordnete.
Klaus-Dieter Kiefer, Präsident der Landessynode, Pflegedirektorin Schwester Susanne Sorban und Pastor Reinhard Zoske übernahmen es gemeinsam mit Nikolaus Schneider, Ehrenamtliche aus den Bereichen Besuchsdienst und Hospiz- und Palliativdienst auszuzeichnen.
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