LAUENAU (al). Solarthermie auf Hausdächern, Wärmepumpen für Luft oder Erdreich, der Bau von Passivhäusern oder andere Maßnahmen, mit denen teure Energie eingespart werden kann, ist dem Flecken Lauenau künftig einen Zuschuss von 500 Euro wert.
Wer wenigstens 5000 Euro in solche Maßnahmen investiert, darf bei entsprechend nachgewiesenen Kosten auf die Förderung durch die Gemeinde hoffen. Einstimmig hat dies der Rat gebilligt.
Die Initiative geht zurück auf eine Idee in der SPD-Fraktion, die damit einen Lauenauer Beitrag zum verbesserten Klimaschutz sieht. Neubauten wie auch bestehende Gebäude könnten umgerüstet werden. Doch der Antrag der Sozialdemokraten ging der Gruppe CDU/Grüne nicht weit genug. Grünen-Sprecher Thomas Berger schlug eine deutlich höhere Förderung von Passivhäusern vor. Das lehnten die Sozialdemokraten ab: "Wir würden viel Geld in die Hand nehmen für Leute, die schon viel Geld haben", erklärte deren Sprecher Uwe Budde, dem die Bezuschussung alter Häuser mehr am Herzen lag: "Da gibt es bestimmt Eigentümer, die das Geld nötig hätten." Der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke wies auf zinsgünstige Kreditangebote hin: "Schon deshalb sehe ich keine Rechtfertigung für ein weitergehendes kommunales Programm. Bürgermeister Heinz Laufmöller (SPD) sah dies ähnlich: "Unsere Baulandpreise sind schon so kalkuliert, dass Förderung bereits einbegriffen ist."
Die Ansiedlung neuer Familien will Lauenau zudem mit einem "Baulandbonus" unterstützen. Dieser betrage tausend Euro für alle in den Gemarkungen Lauenau und Feggendorf in den nächsten drei Jahren zu bebauenden Grundstücke für jedes in der Familie lebende Kind im Alter bis zu 18 Jahren.
Nach Döpkes Angaben unterstützen auch Sparkasse und Volksbank dieses Angebot. Er sehe den Bonus als flankierende Initiative zur guten Infrastruktur des Fleckens, der jungen Familien Kindergarten, Schule, Freizeiteinrichtungen und die Einkaufsvielfalt eines Grundzentrums bieten könne. Foto: al