1. Neustrukturierung der Schulstandorte

    Konzept der CDU auf Grundlage von "Rinteln 2030" / SPD: "Diebstahl der geistigen Urheberschaft!"

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    RINTELN (ste). In einem umfangreichen Papier stellte Kay Steding für die CDU Ratsfraktion jetzt eine Ideensammlung der CDU für eine Umstrukturierung der Schulstandorte in Rinteln vor. Doch liegt die geistige Urheberschaft wirklich bei der CDU? Dies bezweifelt zumindest Astrid Teigeler-Tegtmeier von der SPD. Sie weiß: "Wir haben vor etwa sechs Wochen fast wortgleiche Vorschläge von unserem Bürgermeister in der Fraktion und im VA gehört!" Sie empfindet es als "...dicken Hund", dieses jetzt als CDU-Vorstoß zu verkaufen: "Man nehme eine fremde Idee, hübsche sie auf und verkaufe sie als die eigene!" Kay Steding war auf Anfrage unserer Zeitung erstaunt über die Aussage Teigeler-Tegtmeiers. Er wusste, dass bereits vor etwa acht Jahren die CDU in einem Wahlprogramm "Rinteln 2030" ähnliche Ideen entwickelt hatte: "Außerdem steht beim Bürgermeister und seinen Vorstellungen die Schließung der Grundschule Süd und Zusammenlegung am Standort der GS Nord an; das ist mit uns nicht zu machen!" Ansonsten, so Steding, seien die Vorschläge im CDU-Papier zum Teil konsensfähig und wurden auch schon in einigen Schulen diskutiert.

    Zum Beispiel ist der Standort für die komplette Oberschule am Kollegienplatz nicht ausreichend dimensioniert und auch für den Fall, dass aus der Oberschule eine IGS wird, reichen die Räume nicht aus. Auch stehen für alle schulischen Einrichtungen aufgrund der Inklusion erhebliche bauliche Veränderungen an, beispielsweise Aufzugsanlagen: "Vor dem Hintergrund dieser zu erwartenden Investitionen in Millionenhöhe erscheint eine grundlegende Neustrukturierung der Schulstandorte in Rinteln unter Einbeziehung des Landkreises Schaumburg überfällig", so Steding. Für das Ernestinum und die Oberschule (ggf. spätere IGS) sieht Steding eine gemeinsamen Zukunft am Standort des Schulzentrums. Dort ist die Infrastruktur für eine weiterführende Schule komplett vorhanden. Die Anbindung ist über die Westumgehung gesichert. Es sind Sporthallen, Sportplätze und

    Hallenbad auf dem Gelände vorhanden. Die Nähe zum Gymnasium ermöglicht eine gemeinsame Nutzung von Fachräumen, der Aula, der Mensa und eventuell auch schulübergreifenden Lehrkräften. Auch Reinhold Lüthen und Torsten Rudolf als Schulleiter von Gymnasium und Oberschule haben sich bereits dafür ausgesprochen. Allerdings müsste das Schulgebäude deutlich erweitert werden, Parkplätze sollten verlegt werden. Im freiwerdenden Gebäude am Kollegienplatz sieht die CDU einen guten Standort für die Grundschule Rinteln Süd, da die räumliche Trennung der derzeitigen Grundschule Süd in zwei Gebäude und einem zentral auf dem Schulhof gelegenen Toilettengebäude gerade im Winter nur schwer für Schüler und Lehrer zumutbar sei und die Gebäude energetisch schlecht aufgestellt seien. Auch aus verkehrstechnischer Sicht ist eine Verlegung der GS Süd für die CDU eine sinnvolle Sache. Mit der Verlegung könnte auch ein seit 400 Jahren existierender Schulstandort im Herzen der Rintelner Altstadt beibehalten werden.

    Mit diesem Konzept werden in der Rintelner Innenstadt zwei Schulstandorte (Grundschule und Hauptschule) frei. Der Standort an der Schulstraße sollte nach Ansicht der CDU zu Wohnzwecken umgenutzt werden, die nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäude könnten abgerissen und durch Stadtvillen ersetzt werden. Der Standort der ehemaligen Hauptschule könnte einer gemischten Nutzung aus Wohnen und Kleingewerbe zugeführt werden. Mit dem durch den Investor geplanten Neubau auf dem innenstadtnahen "Distelmeiergelände" steht somit Raum für Neuentwicklung und Neubau mit allen gewünschten Anforderungen für die nächsten 15 Jahre zur Verfügung. Für einen Nahversorger sieht die CDU im Innenstadtbereich zwei Möglichkeiten, entweder an der Wallgasse, oder zwischen dem Rathaus und dem denkmalgeschützten Schulgebäude am Kollegienplatz als bessere Lösung. Entsprechende Anträge sind von der CDU für die kommende Ratssitzung am 4. Juli gestellt. Foto: ste

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