STADTHAGEN (nb). Rottbrüder sind mit allen Wassern gewaschen. Dass sie über die nötigen Attribute und zumindest im Geiste über die nötige Seefeste verfügen, haben sie am Donnerstagmorgen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Unter der Führung von Entertainer und Musiker "Kapitän" André Rimkus haben sie sich auf Santianos "Kaperfahrt" begeben und mit lautem Klatschen und kräftiger Stimme für mitreißende Momente gesorgt. Wer im Rott Bahnhofstraße-Loccumer Land mitfeiert, hat eben viele Talente vorzuweisen, teilweise sogar den besungenen Bart. "Das Schöne ist, dass alle sofort mitsingen, wenn irgendetwas angestimmt wird", so Rottmeister Matthias Blume. Lieder und Geselligkeit stehen nach wie vor bei Jung und Älter hoch im Kurs, dazu braucht es nicht erst das "Schaumburglied". Erklingt es, sind berührende Gesten voller Lokal-Patriotismus sicher. Der eine legt die Hand an die Brust, der andere greift zum rot-weiß-blauen Blumentopf, wenn eben gerade keine Flagge zur Hand ist. Manch einer kleidet sich sogar in die beliebten Schaumburger Schützenfest-Farben: Ob als blcokgestreiftes-Hemd, Schürze oder Röckchen - ein optischer Hingucker sind sie allemal. Da kann die Abordnung des befreundeten Obernkirchener Rotts "Hütte" staunen. Nebenbei ist hier dank Jörg Busche auch noch für einen "Ölwechsel" Platz. Bei soviel Stimmung legt nicht nur der Rottmeister eine heiße Sohle aufs Parkett. Blume ist mit dem ersten tollen Tag im Rott mehr als zufrieden: "Hier sind 70 gut gelaunte Rottbrüder und das Wetter und die kühlen Getränke passen wunderbar zum Schützenfest." Alle erwarteten Gäste waren am ersten Tag trotzdem noch nicht dabei. "Kein Problem", klärt Rottmeisterin Sarah Blume auf. Die Theke ist in diesem Jahr extra außerhalb des Rottlokals aufgebaut, im Innenraum ist für den gut besuchten Sonntag als extra viel Platz. Bei schwülen Temperaturen bis Mitte 30 Grad hätten sich sicher viele Anzugträger eine echte Seefahrt mit kühler Brise gewünscht. So müssen es eben Servietten, Teller und ein kühles Bier ihren Dienst tun. Das haben sich die vielen Helfer schon beim Aufbau mehr als verdient.
Foto: nb
