Die Teilnehmer aus der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde mit Pastor Matthias Kodoll, der SELK mit Pastor Joachim Schlichting, St. Joseph mit Pfarrer Stephan Uchtmann und St. Martini mit Pastor Ekkehard v. Kleist und weiteren gelangten mit dem Bus von Stadthagen zum Start in der Bückeburger Stadtkirche. Pastor Wieland Kastning begrüßte seine Gäste und stimmte in einer kurzen Andacht auf das Vorhaben ein. Gestärkt mit dem traditionellen Pilgersegen entließ er sie auf die erste Bergetappe über den Harrl.
Die Mittagspause im Stift Obernkirchen fiel sicher unter das Stichwort "Treff im Stift". Die Meditation mit Ekkehard v. Kleist über das Segenswort in Genesis 32 rundete die Rast im Stift ab, denn der nächste Anstieg wartete schon und mit ihm eine Gruppe Pilger, die sich der Gruppe an der Liethhalle anschloss.
Matthias Kodoll hatte sich für den längeren Anstieg 15 Minuten Schweigen ausgedacht, was der Kondition und damit auch dem Schweigen entgegen kam. Doch nicht der Anstieg, sondern das Schweigen war für Johannes Meese aus Stadthagen "die eigentliche Herausforderung des Pilgerweges." Die großartigen Ausblicke auf das Schaumburger Land gaben den Meditationstexten und Liedern an ausgewählten Plätzen eine zusätzliche Tiefe.
Nach langem Anstieg begann dann der leichte Teil von den Höhen des Bückeberges in Richtung Stadthagen fast nur noch bergab mit einer Ruhepause in Brandshof, von vielen als große Erleichterung empfunden. Eine gute Gelegenheit für eine Meditation mit Joachim Schlichting, der in seinem Text auf die Segnung des Stammvaters Jakob einging. "Die Stationen mit Meditationstsexten und Liedern haben mich sehr angesprochen, sie machen den kleinen Unterschied zu einem reinen Wandertag aus", bemerkte Felicitas Völkel aus Stadthagen.
Nach anstrengenden 23 Kilometern erreichten die Pilger gegen 16 Uhr müde aber zufrieden das Gemeindezentrum der ausrichtenden Gemeinde. Womit die Strecken- und Zeitplanung von Hermann Stoevesandt fast auf die Minute stimmte. Die Schlussandacht hielt zu Recht ein sehr zufriedener Matthias Kodoll. Er erinnerte an das Psalmwort "All meine Quellen entspringen in dir."
Gerade im Pilgern liege die Chance, den Alltag hinter sich zu lassen und Gott als Quelle wieder näher zu kommen. Anschließend lud er alle zum Ausklang des Tages zu einem köstlich angerichteten Salatbüfett ein, was dankbar angenommen wurde. Und Nicole Gellermann fand mit Ihrer Bemerkung zum Tag "unbedingt wiederholenswert!" einstimmigen Beifall. Damit war auch schon der fünfte Ökumenische Pilgertag besiegelt und der Staffelstab an St. Joseph weitergereicht.Foto: privat