1. An der Nummer zehn steht eins

    Richtfest für "Hülshagen 1" am neuen Standort / Als nächster Schritt steht das Dach an

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    LAUENHAGEN (nb). Segen sollen der Spruch und das zertretene Glas des Zimmermanns dem frisch errichteten Haus bringen. "Neu" ist das Gebäude, das zwischen dem Lauenhäger Bauernhaus und dem alten Backhaus Quartier bezogen hat, zwar nicht. Einen Grund zum Feiern bietet es jedoch allemal, denn nach dem Umzug von "Hülshagen 1" steht nach einigen Verzögerungen nun das Grundgerüst. Durch die lange Frostperiode hatte die Umsetzung erst im Frühjahr beginnen können, wie Bürgermeister Dieter Kappmeier erläutert. Doch nicht nur deshalb ist der Zeitplan aus den Fugen geraten. Schwierigkeiten beim Wiederaufbau haben ebenso ihren Teil dazu beigetragen. Um möglichst viel Original-Substanz herüber zu retten, wurden teils Wände in Teilen von fünf mal sechs Metern Größe transportiert, die gesamte obere Giebelspitze von etwa sieben Metern Höhe und zehn Metern Breite sogar per Kran befördert.

    Durch Alter und Witterungseinflüsse hatten sich zudem Zapfen und Zapflöcher sowie einige Balken verzogen, die nun nicht mehr ineinander passten und erst überredet werden mussten. "Die Zimmerleute haben ganz schön geflucht", so Architekt Dipl.-Ing. Manfred Röver. Ein Fachwerkhaus lasse sich nun aber nicht wie Lego zusammensetzen. Versuche, das Vierständerhaus am ursprünglichen Standort zu erhalten, seien laut Röver gescheitert. Für ihn wie für alle anderen Beteiligten lohnt sich die Mühe. Bei "Hülshagen 1" handele es sich um ein "herausragendes Baudenkmal", das damit in eine Riege mit Schlössern, Burgen und mondänen Bürgerhäusern rückt.

    Der Gemeinde sei zu danken, dass sie damals mit dem Lauenhäger Bauernhaus Neuland beschritten habe und sich nun mit Unterstützung des Landkreises und Mitteln aus dem "Leader"-Programm dem dritten erhaltenswerten Gebäude widme. Fritz Anke, Vorsitzender des Fördervereins Lauenhäger Bauernhaus, machte in seiner Ansprache keinen großen Worte und setzte mit "1540, 1647 und 1760", den Baujahren der Gebäude an Hülshagen 10, auf die faktische Macht der Zahlen. Nächster Schritt ist das Dach, danach können die Innenarbeiten beginnen. "Bis spätestens zur Einweihung im November sollte es aber klappen", so Kappmeier zuversichtlich. Im Anschluss feierten die Gäste bei einem deftigen Imbiss im Lauenhäger Bauernhaus.Foto: nb

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