Am besten beschreibt das eine E-Mail einer Frau, die den Schritt in die Beratung gemacht hat. Ihre Geschichte beginnt mit häuslicher Gewalt, Unterdrückung, Streit mit Mann, Sohn und finanziellen Problemen: "Es gab nichts Schönes mehr, nur noch Probleme!" In der Zeitung las die Frau von den Hilfestellungen, die es im Familienzentrum von Mareen Fennert, Claudia Frevert-Fricke, Christel Grannemann-Bülte und Heidi Weber gibt. Sie wandte sich an das Familienzentrum und ab diesem Zeitpunkt änderte sich ihr Leben: "Ich bin unendlich dankbar für das, was ich (nach der Beratung) erreicht habe und dass ich wieder an meinen Mut, meine Kraft, meine Stärke glauben kann. Es war für mich die beste Entscheidung meines Lebens!"
Und eine Beratung im Familienzentrum ist einfacher als gedacht, die Beraterinnen unterliegen einer gewissen Schweigepflicht und es gibt eine Vielfalt von Hilfsangeboten auch außerhalb des Familienzentrums, auf die die gut ausgebildeten Beraterinnen hinweisen. "Für eine Stadt wie Rinteln ist dieser kostenlose Service ein absoluter Luxus", weiß Mareen Fennert, die die Arbeit im Familienzentrum koordiniert. Sie weiß, dass es für viele Betroffene nicht leicht ist, die richtigen Angebote für sich zu finden. Die Fäden dazu laufen jedoch alle im Familienzentrum zusammen und hier kann eine Selektion erfolgen, wo es die entsprechenden Hilfsmöglichkeiten genau für das individuelle Problemfeld der Betroffenen gibt. Ganze Familien, Frauen und auch Männer nutzen mittlerweile die Hilfe des Familienzentrums. Während sich Heidi Weber, die Leiterin des KiGa Exten, vorwiegend auf Paarberatung und verhaltensauffällig Kinder spezialisiert hat, steht Christel Grannemann-Bülte für Krisenintervention und Hilfe bei Häuslicher Gewalt bereit. Claudia Frevert-Fricke ist die richtige Anprechpartnerin bei Scheidung/Trennung und für Fragen des Kindeswohls. Insgesamt führten die drei Frauen im letzten Jahr 122 Beratungen durch, dabei waren 29 Familien, 19 Paarberatungen, 22 Jugendliche bis 18 Jahre und 16 Erwachsene über 24 Jahre. Die älteste Klientin in der Beratung war 76 Jahre und suchte Unterstützung bei Erbstreitigkeiten mit ihren Kindern. Erkennbar ist, dass es kulturelle Hürden bei der Inanspruchnahme von Hilfsangeboten gibt.
Wer Hilfe benötigt, kann sich entweder persönlich im Familienzentrum, Ostertorstraße, einen Beratungstermin holen, oder sich telefonisch unter 403-965 melden. Heidi Weber ist im KiGa Exten unter 44976 zu erreichen. Foto: ste