1. Drei Mal "Peer Gynt" im Brückentorsaal

    Theater-AG des Gymnasiums spielt Original von Henrik Ibsen

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    RINTELN (ste). Den 13., 14. oder 15. Juni sollten sich Theaterinteressierte vormerken. Dann spielen nämlich die Akteure der Theater-AG des Gymnasium Ernestinum das Stück "Peer Gynt" von Henrik Ibsen in einer Fassung von Nuran David Calis, jeweils ab 19.30 Uhr. Und das bei einem Eintrittspreis von nur sieben Euro, ermäßigt fünf Euro. Karten gibt es in der Schulbibliothek oder an der Abendkasse.

    "Peer Gynt" ist Märchen, Familientragödie und Gesellschaftssatire in einem. Ibsen rechnete 1867 darin mit der eigenen Ruhmsucht und seiner norwegischen Heimat ab. In der aktuellen Fassung wird die Geschichte Peer Gynts mit drei Schauspielern in unterschiedlichen Lebensaltern erzählt. Der "Träumer" Peer ist auch Lügner, Angeber, Aufreißer und Geschichtenerzähler, der am Rande der Stadt und der Gesellschaft aufwächst und von Ruhm und Luxus träumt. Und das, obwohl er in einer Gesellschaft von Verlierern und Gestrandeten aufwächst, wie es sie mittlerweile in den Außenbezirken jeder deutschen Großstadt gibt. Er aber wagt den Traum vom großen Glück. Aus dem bettelarmen Jungen wird der vermögende, skrupellose Geschäftsmann und Nachtclub-König Peer Gynt. Dieser Peer ist ein Egozentriker. Berauscht von einem Gefühl der Allmacht setzt er sich über bürgerliche Moralvorstellungen hinweg, als selbsternannter "Kaiser der Welt" kann er es sich leisten, exzessive Ausschweifungen zwischen Sex und Gewalt ungehindert auszuleben. Er lebt nur für den Augenblick und flieht ständig ins nächste Abenteuer. Als ihn am Ende seines Lebens die Schatten seiner Vergangenheit einholen, gelingt es Peer plötzlich nicht mehr, einfach immer weiter davonzulaufen. Er muss sein Scheitern und die Mittelmäßigkeit seines Daseins akzeptieren und sich der entscheidenden Frage stellen: "Wer bist du, Peer Gynt?" Foto: privat

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