LANDKREIS (wa). "Die meisten Verkehrsteilnehmer hielten sich an die vorgeschriebenen Tempolimits", lautet das Resümee der Nienburger Pressesprecherin Gabriela Mielke zu dem 24-Stunden-Blitzmarathon, der am vergangenen Dienstag durchgeführt wurde. Dennoch waren trotz Vorankündigung der Messstellen 80 Schnellfahrer auf den Straßen der Landkreise Nienburg und Schaumburg unterwegs.
Knapp 1000 Fahrzeuge, darunter 136 LKW, 22 Motorräder und sechs Busse wurden an den zuvor öffentlich gemachten Messstellen kontrolliert. Mit der Laserpistole wurden 80 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt werden. 74 davon lagen im Verwarngeldbereich und 16 im Bußgeldbereich. "Ist ein Autofahrer mindestens 21 Stundenkilometer zu schnell, muss er mit einem Bußgeldbescheid rechnen", ergänzt die Pressesprecherin. Zusätzlich zu einer empfindlichen Geldstrafe kommen auf den Verkehrssünder Punkte in Flensburg zu. Die Aktion war schon die zweite innerhalb kürzerer Zeit. Die Polizeiinspektion Göttingen hatte bereits am 15. Mai einen Blitzmarathon gestartet. Auch Schaumburg war daran beteiligt. Trotz weitläufiger Ankündigung sind schon beim ersten Mal an vielen Stellen zu schnell fahrende PKWs unterwegs gewesen. Unter der Einsatzleitung von Jürgen Friedrich (PK Bückeburg) positionierten sich unter anderem Hinrich Nagel und Jürgen Milde in einem grauen Kombiwagen an der Bundesstraße 65, zwischen Gelldorf und der Ortseinfahrt Vehlen nur in Verkehrsrichtung Vehlen. Mittels Laserpistole wurden in der 50-Stundenkilometer-Zone die Fahrer geblitzt, welche die Toleranzgeschwindigkeit von 62 Stundenkilometern überschritten. Vor zwei Jahren wurde die ehemalige 70er-Zone auf 50 Stundenkilometer herunter gedrosselt. Einigen Autofahrern ist dies noch immer nicht bewusst. Auch einige Navigationsgeräte seien nach Angabe der geblitzten Fahrer scheinbar noch nicht auf dem aktuellen Stand. Die Messung erfolgte über eine Strecke von 650 Metern. Dabei musste Hinrich Nagel den Laser so justieren, dass er entweder auf der Heckscheibe oder auf dem Kennzeichen reflektiert. Zeigte das Gerät über 62 Stundenkilometer an, startet Sabine Königs Einsatz – Rauswinken des Fahrzeugs. Die Bilanz an der Messstelle in Vehlen seinerzeit: 26 Verwarnungen mit Bußgeld, zwölf Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und vier Fahrverbote. Foto: wa