1. "Im Gewerbegebiet kann kein Autohof gebaut werden"

    Frostige Atmosphäre beim IGEL-Gespräch mit Politik und Verwaltung

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    EILSEN (hb/m). In einer angespannten Atmosphäre liefen die ersten zwei Drittel eines Gespräches ab, zu dem die Interessengemeinschaft zur Förderung und Erhaltung der Lebensqualität in der Samtgemeinde Eilsen (IGEL) Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann, Luhdens Gemeindedirektor Andreas Kunde und Thomas Beckmann als Bürgermeister der Gemeinde Luhden in das Restaurant "Panorama" am Golfclub Am Harrl eingeladen.

    Es gebe viele Themen, meinte IGEL-Vorsitzender Paul Mühe einleitend, so "Nottmeyer baut einen Autohof" und die Nutzung der Flächen an der B 83. Es sei schön für die Region, wenn Arbeitsplätze entstehen und jeder freue sich über Steuereinnahmen. "Ein Autohof kann nicht im Gewerbegebiet gebaut werden", reagierte Schönemann verärgert. Das sei bauplanungsrechtlich gar nicht zulässig. Es müsse erst ein Antrag auf ein Sondergebiet mit dem Nutzungszweck "Autohof" gestellt werden. Er habe eine genaue Vorstellung, wie Gemeinderat und Samtgemeinderat darüber entscheiden würden.

    Die IGEL-Vertreter, neben Mühe waren die Vorstandsmitglieder Nicole Hoffmann, Herbert Hagen, Rainer Wolff und Jörg Müller anwesend, kamen auf Autobewegungen durch ein mögliches Logistik-Centrum zu sprechen. Die Kommunikation sei zuletzt nicht so gut gewesen. "Ich habe das Gefühl, dass die Gemeindemitglieder nicht informiert werden sollen", ergänzte Hagen. Gewerbe sei wichtig, aber zusätzliche Belastungen seien nicht erwünscht; insbesondere die Nord-Süd-Straße solle so weit wie möglich außen vor bleiben. Überhaupt habe Luhdens Bürgermeister die Interessen der Bürger zu vertreten und sollte keine Angst haben, sie über Pläne zu informieren; "es sei denn, er vertritt Interessen Einzelner".

    Thomas Beckmann zeigte sich "irritiert über das Ausmaß dieser Veranstaltung". Er lasse sich "nicht am Nasenring durch die Arena ziehen". Die drei Vertreter aus Politik und Verwaltung waren verärgert, weil sie von der Anwesenheit zweier Pressevertreter überrascht worden waren. Beckmann war wie auch Nicole Hoffmann bekannt, dass ein Immobilienmakler aus Hannover die Flächen in einem Internetportal anbietet, mit Angaben wie "24 Stunden Betrieb möglich, keine Lärmschutzauflagen". Er wisse nicht, so Beckmann, woher der Makler die Erlaubnis habe, von der Gemeinde jedenfalls nicht.

    Herbert Hagen thematisierte die Zusammenfassung dreier B-Pläne. "Das ist alles öffentlich gelaufen - es gibt öffentliche Ratssitzungen, ich habe Sie nicht gesehen", konterte Kunde erregt. Anschließend begründete er sachlich die Zusammenfassung der drei B-Pläne aus den Jahren 2000/2001. "Wir haben keine Anti-Haltung, möchten nur mehr Transparenz und die Ersten sein, mit denen ihr sprecht", brachte Müller eine versöhnliche Atmosphäre zustande. Abschließend sagte Andreas Kunde zu, IGEL in die Liste der Träger öffentlicher Belange aufzunehmen und den IGEL-Vorstand vorab zu informieren.

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