1. Fahrbahnen sollen Pflaster erhalten

    Hülseder Arbeitskreis schlägt Maßnahmen zur Dorferneuerung vor

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HÜLSEDE (al). Die für die drei Hülseder Ortsteile mögliche "Dorferneuerung" nimmt konkrete Formen an. Allein für die Hülsede selbst wurden zehn Maßnahmen unterschiedlicher Wichtigkeit beschlossen. Eine elfte steuerten Landwirte bei: In allen drei Gemarkungen sind insgesamt fünf Brücken marode, die einer dringenden Sanierung bedürften.

    Eigentlich haderten die beiden Vertreterinnen des beauftragten Planungsbüros Kirchner, Anja-Manuela Korf und Sabine Scherer, mit den örtlichen Agrariern. Gerade einmal zwei waren zur Sitzung des Hülseder Arbeitskreises erschienen, obwohl sogar eine Vertreterin der Landwirtschaftskammer eingeladen war. Und auch die an die Betriebe geleiteten Fragebögen blieben bislang unbeantwortet. "Ich hätte mir da schon mehr gewünscht", gestand Korf ein.

    Doch vor allem Landwirt Frederik Platte parierte schnell die Aufforderung der beiden Planerinnen, fällige Maßnahmen zu erläutern. Bei den Wirtschaftswegen selbst blieb Platte bescheiden: "Mineral können wir auch aus der Jagdpacht bezahlen." Ansonsten müssten "wohl nur Ränder gefräst" werden. Dagegen bereiten die Brücken über die hiesigen Bachläufe Sorgen: Platte wies auf eine besonders marode Querung der Rodenberger Aue nahe der früheren Posteburg sowie auf vier weitere Durchlässe von Lärchenbach, Hülseder Bach und Meinser Bach hin. Alle fünf wurden sofort mit oberster Priorität protokolliert.

    In Hülsede selbst wurden vom Arbeitskreis zunächst zehn öffentliche Maßnahmen ins Auge gefasst, wobei ein Schwerpunkt auf Erneuerung und Gestaltung von Fahrbahnen liegt: Dunkle Straße, Schulstraße sowie "In der Rehre" und deren angrenzende Bereiche,

    Von nachgeordneter Wichtigkeit sah der Arbeitskreis die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses und dessen direktes Umfeld, die Neugestaltung des Bereichs "Süntelstraße/Steinecke" sowie der Fläche am Kriegerdenkmal an. Vorstellbar sei außerdem eine optische Verbesserung des Eingangsbereichs der Sporthalle. Am Ende der Liste stehen die Umgestaltung des Bolzplatzes Steinecke, der Ausbau der Fahrbahn "Zum Hohen Hof" und eine Verkehrsberuhigung im Kreuzungsbereich St. Ägidienstraße/Zur Bauernstelle. Inzwischen sind auch in Meinsen und Schmarrie Vorschläge zur Aufnahme in die Dorferneuerung gesammelt worden. Kernpunkt in Schmarrie ist die Neugestaltung des Bereichs rund um das Ehrenmal, das dann vielleicht auch eine Buswendemöglichkeit vorsehen kann. Ferner sind optische Veränderungen an den beiden Ortseingängen, um schnelle Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen. Auch eine Umgestaltung des Bereichs vor der Mehrzweckhalle einschließlich des Lehmbrink wird als sinnvoll angesehen. Als nachrangig gelten eine Umgestaltung von Masch und Niedernfeld sowie das Aufstellen von Info-Tafeln. Die Wunschliste für Meinsen ist bislang noch ohne Prioritätenfestlegung geblieben. Der Katalog nennt eine Verkehrsberuhigung in Höhe des Hauses Weichselland sowie eine Umgestaltung der Straße "Am Schützenhaus" einschließlich der Schaffung von Stellplätzen. Ebenfalls als wichtig wird der Bau von Radwegen in Richtung Pohle angesehen. Außerdem sollten Radwege den kleinen Ort mit Hülsede sowie direkt mit Lauenau verbinden. Weitere Ideen sind die Neugestaltung des Ortseingangs einschließlich der Einmündung zur "Flöte" sowie die des "Wiesengrund".

    Korf wies darauf hin, dass die Prioritätenfestlegung nicht verbindlich sei, sondern der Genehmigungsbehörde nur als Anhaltspunkt für die Festlegung des Fördervolumens diene. Allerdings warnte Bürgermeisterin Marion Passuth vor zu großer Euphorie angesichts des umfangreichen Maßnahmenkatalogs: "Träume können wir ja haben", erklärte sie, "aber es muss für die Gemeinde auch finanzierbar bleiben". Kommunale Projekte werden nach Anerkennung bis zu 50 Prozent aus dem Dorferneuerungsprogramm gefördert; der Rest ist von der Gemeinde zu tragen und wird bei Fahrbahnsanierungen im Rahmen der Straßenausbaubeitragssatzung mit den Anliegern abgerechnet. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an