1. 96-Mannschaft steht vor einem Umbruch

    Sportdirektor Dirk Dufner will neue Impulse setzen / Hannover verabschiedet sich mit einem Sieg in die Sommerpause

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    HANNOVER (bb). Für Hannover 96 endete mit dem 3:0-Sieg über Fortuna Düsseldorf eine Saison, die von der Endplatzierung her als Erfolg gewertet werden muss. Die spielerischen Leistungen in der zweiten Saisonhälfte enttäuschten jedoch häufig. Vor diesem Hintergrund will die Club-Führung offenbar nach dieser Serie einen Umbruch in der Mannschaft einleiten.

    Mit diesem Umbruch würde nach einer der erfolgreichsten Phasen der Vereinsgeschichte ein neues Kapitel aufgeschlagen. Denn an den Resultaten der vergangenen Serien gibt es nichts zu deuteln. 96 schaffte nicht nur den Sprung in den Europapokal, sondern schlug sich auf internationalem Parkett sehr achtbar. Nicht wenige Mannschaften stürzten in der Vergangenheit beim Tanz auf zwei Hochzeiten in der Liga ab. Die Hannoveraner qualifizierten sich jedoch erneut für die Europa-League, überstanden dort wiederum die Gruppenphase. Nun verpassten die "Roten" den dritten Sprung in Folge ins internationale Geschäft. Platz neun im Endtableau bleibt nach einem solchen Kraftakt jedoch aller Ehren wert.

    Trotz dieser hervorragenden Resultate, warf gerade die Rückrunde dieser Serie Frage auf. Nur in Ausnahmefällen überzeugte die Mannschaft. Auch aufgrund von Verletzungen haperte es bei 96 an einem geordneten Spielaufbau. Dazu wackelte die Mannschaft in der Defensive. Von dem von Trainer Mirko Slomka vor der Serie angekündigten aktiveren Verteidigungskonzept war nichts zu sehen. Insgesamt vermissten die Fans oft genug Esprit und Tempo. Häufig war es in erste Linie der hohen Effizienz der Stürmer zu verdanken, dass Punkte eingefahren wurden.

    So kommt der von Präsident Martin Kind und Sportdirektor Dirk Dufner angekündigte Umbruch nicht unerwartet. Mit Sergio da Silva Pinto, Mario Eggimann, Konstantin Rausch und Sofian Chahed verlässt ein Quartett den Verein, dass durchaus seinen Teil zum 96-Aufschwung beigetragen hat. Weitere Veränderungen dürften folgen. Dabei hat der Verein nicht bei allen Personalien das Heft des Handelns in der Hand. Die in 2014 auslaufenden Verträge machen beispielsweise gerade die Stürmer Mame Diouf, Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue für andere Clubs interessant. Gelingt keine Vertragsverlängerung, besteht für 96 nun letztmals die Möglichkeit, bei einem Wechsel eine lohnende Ablöse einzustreichen.

    Die Vereinsführung muss entscheiden, welche ehemaligen Leistungsträger von Jan Schlaudraff bis Karim Haggui wieder ihr ursprüngliches Niveau erreichen werden. Gleiches gilt für die Rückkehrer nach längerer Verletzungspause. Sicherlich muss ein Ersatz für den auf der linken Flanke offensiv wie defensiv einsetzbaren Konstantin Rausch her. Mit weiteren Neuzugängen will Dufner frische Impulse setzen. Vom neuen Manager ist gleich zu Beginn seiner Tätigkeit ein geschicktes Händchen gefragt, um die Grundlagen für eine funktionierende Mannschaft in der neuen Serie zu legen.Foto: bb

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