APELERN (al). Was da in seiner Nachbarschaft geschieht, ist Udo Stephan nicht mehr ganz geheuer. Seit über 20 Jahren wohnt er in einer absolut abgeschiedenen Ecke Apelerns – hinter dem Betriebsgelände der Autobahnmeisterei und der neuerdings im Gemeindebesitz befindlichen früheren Straßenmeisterei. Eine Zufahrt gibt es für den gesamten Bereich. Und deren Zustand will Stephan nicht mehr länger hinnehmen: "Wir fahren nur noch durch Schlaglöcher." Wer gar zu Fuß in die Mini-Wohnsiedlung gelangen möchte, sollte dies nur mit größter Sorgfalt tun. Platten des Gehwegs erweisen sich als gefährliche Stolperfallen.
"Das kann so nicht weitergehen", fordert Stephan. Sicher hätten seit jeher schwere Fahrzeuge die Zufahrt benutzt. Doch seitdem die ehemalige Straßenmeisterei als Kulturschmiede und Gewerbepark dient, sei das Verkehrsaufkommen größer geworden. Eine weitere Belastung entstehe durch die Fahrzeuge einer Spedition, die mit Billigung der Gemeinde hier in den Nachtstunden sowie an Wochenenden abgestellt werden, weil deren Fahrer im Ort ein Quartier haben. Der Anwohner hat nach eigenen Worten überhaupt nichts gegen die Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit. Er begrüße sehr die Aktivitäten rund um die "Kulturschmiede". Und auch für das Abstellen der Brummis bringe er Verständnis auf: "Doch die parken ausgerechnet auf der noch unbeschädigten Fahrbahnseite", klagt er: "Und wir müssen uns über die Schlaglöcher quälen."
Gemeindedirektor Uwe Heilmann erklärte auf Anfrage, dass gegenwärtig im Rat über den gesamten Bereich diskutiert werde, weil ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Allerdings seien Fahrbahnzustand und mögliche Reparaturen bislang kein Thema gewesen. Wenn aber tatsächlich Handlungsbedarf wegen der Verkehrssicherungspflicht bestehe, müsse die Gemeinde handeln. Unterdessen scheint die Parkerlaubnis für die Lastzüge zum Dauerzustand zu werden. Inzwischen weist sogar ein Schild darauf hin. Und in einer seiner letzten Sitzungen hatte der Gemeinderat bereits Anpflanzungen besprochen, um den störenden Anblick der vor allem an Wochenenden langen Brummi-Reihe abzumildern. Foto: al