1. Kurierdienstfahrer mit Schusswaffe bedroht

    Polizei ermittelt gegen zwei Rintelner

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    EILSEN (hb). Am Freitagmorgen hat sich gegen 6.20 Uhr der Fahrer eines Kurierdienstfahrzeuges telefonisch bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass er aus einem ihm nachfolgenden Fahrzeug beschossen wird. Zu diesem Zeitpunkt, so teilt die Polizei mit, habe sich das Kurierfahrzeug im Bereich Bad Eilsen und Heeßen befunden. Der Fahrer hatte im Rückspiegel erkennen können, wie der Beifahrer des nachfolgenden Pkw aus der geöffneten Seitenscheibe mit einer Waffe auf das Kurierfahrzeug zielte. Zuvor war der Kurierdienstfahrer von demselben Auto vom Stadtbereich Rinteln aus verfolgt worden. Vermutet wird, dass die Verfolger drei Schüsse auf das vor ihnen fahrende Fahrzeug abgegeben haben. Der Beschossene habe versucht, sich von seinen Verfolgern abzusetzen, was allerdings nicht gelang, weil er in Heeßen an einer Einmündung verkehrsbedingt anhalten musste. Hierbei war das nachfolgende Fahrzeug in das Heck des Kurierdienstfahrzeugs aufgefahren, dessen Fahrer jedoch unverletzt blieb.

    Erste Ermittlungen der Polizei haben einen Einschuss an der Heckklappe ergeben. Die anschließende polizeiliche Gemeinschaftsaktion der Kommissariate Bückeburg und Rinteln führte zur Ermittlung der Verfolger.

    Es handelt sich um zwei Rintelner im Alter von 20 und 21 Jahren. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde die vermutliche Tatwaffe, eine waffenscheinpflichtige Luftdruckwaffe, aufgefunden. Sie lag in einem Holzstoß hinter dem Haus eines der Beschuldigten versteckt. Im Pkw des Verfolgungsfahrers wurde zudem Munition gefunden, die vermutlich der aufgefundenen Waffe zugeordnet werden kann.

    Da beide Beschuldigten unter dem Einfluss von Alkohol standen, wurde eine Blutprobe angeordnet und der Führerschein des Fahrers einbehalten.

    Inzwischen hat die Polizei die Ermittlungen gegen die beiden Beschuldigten ausgeweitet. Es wird angenommen, dass beide Männer für zwei Brandstiftungen infrage kommen, die kurz vor der Schießaktion im Rintelner Stadtgebiet verübt worden waren.

    Es wird ferner vermutet, dass eine dieser Brandstiftungen von dem Kurierfahrer beobachtet wurde, was die Bedrohung mit der Schusswaffe nach sich gezogen haben könnte. Die Ermittlungen der Polizei, die auf eine Motivlage für den Einsatz der Schusswaffe hindeuten könnten, dauern an.

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