Landwirtschaft wie in guten alten Zeiten

HOHNHORST (Ka). Der Treckerclub Samtgemeinde Nenndorf nahm sich dem kleinen Gemeindeacker in Hohnhorst an. Schon einige Jahre wird dieses Land mit rund 2500 qm Fläche durch den Treckerclub in traditioneller Art bewirtschaftet. Dabei kommen nicht nur die alten Maschinen zum Einsatz, auch das "know how" der Clubmitglieder ist gefragt. Die alten Hasen steuerten ihr landwirtschaftliches Wissen bei und stimmten die jungen Mitglieder neugierig. Die alte Technik stand im Fokus und die Arbeitsmethode im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Der Erhalt und die Weitergabe der Traditionen Schaumburger Landwirtschaftstechnik ist Vereins-Zweck. In diesem Jahr beschlossen die Mannen, die Parzelle zur Hälfte mit Kartoffeln und den Rest mit Sonnenblumen und Sommerweizen zu bestellen. Durch die Witterung und Frühjahrs-Verzögerung bedingt, wurde der Acker etwas später als geplant bearbeitet, wobei den Unkräutern nur durch pflügen und grubbern beizukommen war. Anschließend wurde das Saatbett in mehreren Arbeitsgängen bereitet und die Maschinen zur Bestellung vorbereitet. Die Kartoffeln wurden mit einer halbautomatischen Kartoffel-Legemaschine, montiert an einem Fendt Geräteträger, von drei Mitgliedern eingebracht. Obwohl die Maschine bereits mehrere Arbeitsgänge zusammenfasst, war immer noch Handarbeit beim Vereinzeln der Pflanzkartoffeln gefragt. Die Saat der Sonnenblumen und des Weizens erfolgte ebenfalls in einer historischen Drillmaschine, wie auch in ganz althergebrachter Handarbeit mit der sogenannten Wurfhand. In den nun folgenden Wochen wird die Fruchtpflege Aufgabe der Clubmitglieder sein. Dabei soll auf Chemie verzichtet werden und in Handarbeit, wie auch mit Maschineneinsatz das Unkraut durch hacken bekämpft werden. Besonders die Kartoffeln werden kontinuierliche Betreuung ohne Spritzmitteleinsatz benötigen. Wenn das Wetter und die Natur mitspielen, will der Treckerclub im Herbst ein zünftiges Kartoffelfest am Acker und somit die Ernte feiern. Dabei steht die Kartoffel im Vordergrund. Die Bürger können dann vor Ort einen Beutel erstehen und die Kartoffeln selbst nach dem Roden aufnehmen und für sich abfüllen. Neben Speisen, Getränken und Unterhaltung sorgen Leckereien rund um die Kartoffel, wie sie schon vor über 40 Jahren am Kartoffelfeuer zelebriert wurden, für große Begeisterung. Foto: ka