1. Ein Tauschgeschäft für den guten Zweck

    "Bürgerhilfe" und "Tafel" helfen sich gegenseitig mit Ware aus / Backwaren im Austausch gegen Wurst und Gemüse

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG

    (al). Auch für bedürftige Menschen im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg kann der Tisch reich gedeckt sein. Sie verdanken dies dem in Lauenau ansässigen Verein "Bürgerhilfe" und dessen wöchentlicher Lebensmittelausgabe. Das Warenangebot ist seit einiger Zeit noch vielfältiger. Der Grund: "Bürgerhilfe" und die in Bad Münder ansässige "Tafel" tauschen Überkapazitäten aus.

    Wenn Vorsitzende Margit Mesenbrink und ihre Helfer wöchentlich zu Lebensmittelmärkten, Discountern und auch Bäckereien fahren, ist es für sie selbst meist eine Überraschung, welche Waren in welchen Mengen dort zur Verfügung stehen. Wenn dann nicht alles an die "Bürgerhilfe"-Kunden abgegeben kann, müsste verderbliches Gut zumindest zwangsläufig vernichtet werden. "Das wäre doch schade", sagten sich Mesenbrink und der Vorsitzende der münderschen "Tafel", Dieter Hainer. Sie verabredeten ein Tauschgeschäft: Was mittwochs in Bad Münder nicht über den dortigen Tresen geht, kommt nach Lauenau. Umgekehrt sind hiesige Restbestände bei entsprechender Kühlung in der Folgewoche dort zu haben.

    So freut sich die "Bürgerhilfe" regelmäßig über Obst und Gemüse, während die "Tafel" von Brot und Backwaren und neuerdings regelmäßig auch von Wurst profitieren kann. Diese stammt aus dem örtlichen "Brauhaus Felsenkeller". Seitdem dort selbst produziert wird, gibt Unternehmer Thomas Rupp etwaige Restbestände gern ab.

    Den zeitlichen Aufwand nehmen die beiden Vereine in Kauf. "Es kommt doch unseren Kunden zugute", begründet Mesenbrink das Engagement. Zusammen mit rund einem Dutzend weiterer Männer und Frauen wechselt sie sich bei Transport und Warenausgabe ab. Und das kann in manchen Wochen durchaus zur Vielbeschäftigung werden: Dann sind die Helfer beinahe täglich unterwegs. Neue stellvertretende Vorsitzende des kleinen Vereins ist Doris Pelzer geworden, nachdem Cornelia Simon aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen konnte. Für Margit Mesenbrink ist der Wechsel der Lebensmittelausgabe vom "Scheunenfeld" in das Haus Ahornweg 3 inzwischen komplett abgeschlossen: "Wir haben hier viel mehr Platz", freut sie sich über den großen Kellerraum. Auch die Kunden haben sich längst an die neue Adresse gewöhnt. Bis zu 40 Personen nutzen an jedem Freitag zwischen 13 und 15 Uhr das gegen eine geringste Gebühr vorhandene Angebot. Foto: al

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