AUETAL (us). "Wie in vielen Jahren zuvor haben die Herren der Mittwochsrunde das Museum wieder überarbeitet und getreu dem diesjährigen Motto ‚Auetaler Hobbys’ sind auch Ihre Exponate liebevoll ausgestellt", stellte die neue Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege Auetal, Britta Springmann, fest. Für sie war die Eröffnung der 29. Museumssaison am 1. Mai eine Premiere, doch mit Unterstützung der zahlreichen Helfer, sogar Petrus spielte mit und schickte Sonnenschein, verlief alles wie gewohnt.
Die Kindergartenkinder der "Räuberhöhle" tanzten um den Maibaum, den die Dorfgemeinschaft aufgestellt hatte, die Treckerfreunde zeigten ihre Oldtimer, der Hegering war vertreten und Michael Lembke "schnitzte" mit der Kettensäge Kunstwerke aus Holz.
In der Dorfschmiede hatte Stefan Müller wieder angeheizt und im Heimatmuseum war alles für die neue Saison geputzt.
"Sammlungen von Sandmännchen, Puppen, Sammeltassen, künstlerische Holzarbeiten und Modellbauarbeiten - Flieger und Boote, und diese nicht nur nach Bausatz sondern auch in allen Teilen mit eigener Säge gesägt – es gäbe noch Vieles aufzuzählen, aber viel Spannender ist es, selbst einmal unser Heimatmuseum zu besichtigen", forderte Springmann die Besucher auf. Besonders erfreut sei sie darüber, dass die Malgruppe des Kulturvereins Auetal eine Galerie mit Auetaler Ansichten gemalt und zusammengestellt hat, die in abstrakter und gegenständlicher Weise die Heimat darstellt.
"Vielleicht geht es Ihnen ja so wie mir, dass Sie Dinge entdecken, die Sie an Menschen oder Abschnitte Ihres Lebens erinnern – mich erinnerte das weiß-blaue Kaffeegeschirr in der Stube an die jahrelangen Urlaube mit meinen Eltern an der Nordsee; oder Sie stehen grinsend und etwas ungläubig vor der Vitrine und lesen ‚Arschleder’ – und müssen erst einmal erkunden, was das genau ist und zu wessen Arbeitsausrüstung das einmal gehört hat", erzählt die Vorsitzende. Und auch der Badezuber sei nicht uninteressant – im Gegensatz zur heutigen Badewanne konnte man zwar nicht darin liegen sondern musste sitzen – aber dafür wurde auch nichts kalt. "Das ist bei meiner Länge heute schon schwierig", sagte Springmann lachend.
Auch das hochmoderne Badezimmer der 50er Jahre verdiene heute Aufmerksamkeit – mit wie wenig Bad konnte man einst auskommen – keine Dusche, keine Badewanne!
"Wer weiß, was Sie oder Ihre Kinder entdecken, das Erinnerungen weckt, belustigt oder auch nachdenklich macht – in jedem Fall ist das Heimatmuseum eine Entdeckungsreise wert!", so Springmann.
Geöffnet ist das Auetaler Heimatmuseum in Hattendorf am 19. Mai, 2. und 16. Juni, 7. und 21. Juli, 3. und 17. August, 1. und 15. September und am 6. und 20. Oktober jeweils von 15 bis 17 Uhr. Gerne können auch zusätzliche Termine vereinbart werden und zwar mit Rolf Prange unter (05752) 233 oder Karl Hampel unter (05752) 600.
Fotos: us