1. Dr.-Oetker-Gründer August war Obernkirchener

    Senioren-Union besichtigt den Weltkonzern in Bielefeld / Nächster Termin steht schon fest

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    RINTELN (km). Ein Besuch in der "Dr.-Oetker-Welt" stand jetzt auf dem Programm der Senioren-Union. Insgesamt 30 Mitglieder, Freunde und Gäste machte sich mit dem Bus auf den Weg zum Stammsitz der Weltfirma in Bielefeld.

    Bei einer Führung durch das Firmengelände erfuhren die Gäste aus der Weserstadt einige Neuigkeiten. In Deutschland, zum Beispiel, kennen rund 97 Prozent der Verbraucher den Markennamen "Dr. Oetker". Gut 400 Firmen mit über 26.000 Mitarbeitern gehören dem 1891 gegründeten Konzern an, der im Jahr 2011 in den Sparten Nahrungsmittel, Getränke, Schifffahrt, Finanzwesen, Hotelgewerbe und Verlagswesen einen Gesamtumsatz von über zehn Milliarden Euro erzielte. Was viele auch noch nicht wussten: Firmengründer August Oetker ist ein echter Schaumburger. Er wurde am sechsten Januar 1862 in Obernkirchen geboren. Vater August Adolph Oetker war Bäckermeister, die Mutter Tochter eines Rechtsanwaltes. August Oetker war Schüler des Bückeburger Gymnasiums Adolfinum. Nach dem Abitur machte er eine Lehre in der Stadthagener Ratsapotheke und wurde später Apotheker. Es folgten naturwissenschaftliche Studien in Berlin und Freiburg in Breisgau. Nach seiner Dissertation und Promotion erwarb er in Bielefeld die Aschoffsche Apotheke, wo er auch das Backpulver entwickelte.

    Sein Grundwissen hatte sich Oetker aber schon in der väterlichen Bäckerei angeeignet. Tatsächlich erfunden hat der gebürtige Obernkirchener das Backpulver allerdings nicht. Vor ihm sollen sich bereits einige Engländer und der deutsche Chemiker Justus Liebig mit Stoffen beschäftigt haben, die zum Treiben des Mehl-Teiges Kohlendioxyd entwickelten. Doch die Haltbarkeit dieser Zutaten erwiesen sich als zu kurzlebig.

    Schließlich war es dennoch ein Verwandter der Familie Oetker, Rüdiger Jungbluth, der die Grundidee mit nach Amerika nahm, dort die Idee des Backpulvers ausbaute und auch die industrielle Herstellung initiierte.

    Das Patent für das "Verfahren zur Herstellung von dauerhaftem Backpulver oder backfertigem Mehl" erhielt wiederum Dr. August Oetker - ausgestellt vom Kaiserlichen Patentamt am 21. September 1903. Bereits zwölf Jahre zuvor hatte Oetker mit dem Verkauf des Backpulvers begonnen. Zehn Pfennige kostete das Tüchen seinerzeit.

    Nach der Führung wurde die Gruppe auch noch mit diversen typischen Firmenprodukten verköstigt: Zun Kaffee gab es unter anderem verschiedene Sorten Kuchen, Pizza-Stücke und Vanillepudding. Und zum Abschied bekamn jeder Gast auch noch einen "Überraschungsbeutel". -

    Die nächste Veranstaltung der Senioren-Union findet am Freitag, dem 24. Mai statt. Im Hotel "Stadt Kassel" referiert der Schaumburger Europa-Abgeordnete Burkard Balz ab 15 Uhr zum Thema "Europa in der Krise?"

    Foto: km

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