SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der Naturschutzbund (Nabu) Rodenberg möchte Hauseigentümern mittelbar zu mehr Glück verhelfen. Er ruft ein neues Projekt ins Leben und sucht dafür Interessenten, die an ihren Häusern Nisthilfen anbringen lassen. "Schwalben bringen Glück", zitiert Vorsitzender Kai Kietzke eine alte Weisheit. Seine Ortsgruppe macht sich deshalb für den Schutz von Rauch- und Mehlschwalben stark.
Kietzke verweist auf die Sehnsucht der Menschen, die auf die Rückkehr der Schwalben warten, weil diese als Frühlingsboten gelten. Deren akrobatische Flüge und das fröhliche Gezwitscher würden als Ausdruck von Leichtigkeit und Lebensfreude gelten. Jedoch: Den Schwalben werde zunehmend der Lebensraum genommen. Es mangele an Nahrungsquellen und vor allem mit der immer weiter fortschreitenden Versiegelung der Landschaft an Fundstellen für das Nestbaumaterial. Hier setzt der Nabu Rodenberg an, indem er bis zu 50 Nisthilfen im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg finanzieren und verteilen will. "So können wir den Schwalben aktiv helfen", sagt Expertin Ines Rahn-Weiser, die nach dem Besuch einer Tagung im Nabu-Gut Sunder den hiesigen Vorstand nicht lange überzeugen musste: "Wir wollen die Schwalben dauerhaft in unseren Ortschaften halten."
Hauseigentümer, die Schwalbennester an ihrem Gebäude installieren möchten, um so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz zu leisten, sollten sich bis zum 15. Mai per E-Mail (mail@nabu-rodenberg.de) oder unter (01575) 921 2122) melden. Die Teilnehmer erhalten darüber hinaus eine Plakette. Deren Inschrift ("Hier sind Schwalben willkommen.") sollen das Engagement dokumentieren.
Damit die Maßnahme ein Erfolg wird, wollen die Naturschützer auch Tipps zur Anbringung der Kunstnester geben oder bei der Montage helfen. Bei Bedarf gibt es auch Kotbretter, um Verunreinigungen an den Fassaden zu vermeiden. Foto: al/p