RODENBERG (pd). Kathrin Oberstedt von CCWS (Children Communitiy Welfare Society) hat der IGS Rodenberg einen Besuch abgestattet. Die Vertreterin der Hilfsorganisation hat in zwei achten und einer sechsten Klasse viele Bilder gezeigt und vom Leben in Nepal erzählt. Die Schule hat seit zwei Jahren eine Partnerschule, die Shiva Baba School in Kathmandu, die zwei Lehrer der Rodenberger Schule bereits besucht haben. Die Partnerschaft ist auf Initiative von Pastor i.R. Wilhelm Knackstedt zustande gekommen, der Mitbegründer des CCWS ist und seit zwanzig Jahren regelmäßig nach Nepal reist.
Bei der Shiva Baba School handelt es sich um eine Privatschule, die durch Spenden finanziert wird und vielen Bettlerkindern den Schulbesuch ermöglicht. Der CCWS ist ein gemeinnütziger Verein, der ausschließlich für den Schulbesuch und die Ausstattung der Schule Spenden sammelt.
Die Lehrerschaft der IGS/HRS Rodenberg finanziert dort eine Lehrerstelle. Das Gehalt eines Lehrers beträgt in Nepal ca. 70 € im Monat, es ist also in keiner Weise mit europäischen Verhältnissen zu vergleichen. Mittlerweile haben sechs Klassen Patenschaften für Kinder übernommen. Die Schülerinnen und Schüler sammeln monatlich Geld für "ihre" Patenkinder. Denn noch immer ist die Analphabetenrate hoch.
Die Schule, die auf die Initiative eines nepalesischen Sozialarbeiters und Reiseleiters gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders Bettlerkindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Dabei wird immer die ganze Familie unterstützt. Mitarbeiter besuchen und begleiten die Familien über Jahre, damit gewährleistet ist, dass die Kinder die Schule besuchen können. Es werden Schulmaterialen besorgt oder auch Nachhilfeunterricht angeboten. Außerdem gibt es in der Schule eine kostenlose Gesundheitsvorsorge. Dies ist in Nepal keine Selbstverständlichkeit, denn das Gesundheitssystem ist nicht besonders gut.
Kathrin Oberstedt hat sehr eindrücklich von ihren Erfahrungen berichtet. "Für die Schüler hier ist es gut zu wissen, dass sie etwas tun können, damit es anderen Menschen besser geht", beschreibt es Lehrerin Petra Flamme-Müller. Der 5. und 6. Jahrgang der IGS haben auf dem Weihnachtsmarkt im letzten Jahr viel gebastelt und verkauft, einen schulinternen Verkauf auf die Beine gestellt und auch noch Eltern um Spenden gebeten. Am Ende kam für so für die Partnerschule im weit entfernten Nepal eine Spendensumme von immerhin 640 € zusammen. "Darauf können die Jungen und Mädchen stolz sein und die Partnerschule in Kathmandu kann weiter so gute Arbeit leisten", ergänzt Flamme-Müller.
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