1. Kein Verkauf des Hülseder Pfarrhauses

    Kirchenkreis stimmt neuer Nutzung zu / Kantorin nutzt Pastorenwohnung / Freundeskreis mit Aktionen

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    Dagegen wandten sich hiesige Christen, indem sie zuletzt sogar einen "Freundeskreis St. Ägidien" gründeten, um Einnahmen zu erzielen und das Gebäude mit Leben zu erfüllen. Wenige Wochen später entstand bei ersten Überlegungen die Idee, dass dort die Lauenauer Kirchenmusikerin Christina Ziegler einziehen könnte. Ziegler wollte dort auch ihre Musikschüler unterrichten. Ihr Ziel war ein auf zehn Jahre laufender Mietvertrag.

    Kirchenvorstand und Freundeskreis hatten angesichts der landeskirchlichen Forderung eines Verkaufs auch Bedenken, weil das alte Gotteshaus selbst über keine Toiletten und keine Heizung verfüge. Beides sei nur zentral im Pfarrhaus vorhanden mit der Folge, dass entsprechende Einrichtungen erst noch hätten geschaffen werden müssen. Besorgt zeigten sie sich ferner über die ungewissen Nutzung durch neue Eigentümer.

    Hoffnung setzten die hiesigen Verantwortlichen deshalb in die Vermietungslösung. Nachdem zuletzt auch ein Kostenplan erstellt wurde, stimmte der Kirchenkreis vor wenigen Tagen dem Ansinnen der Gemeinde zu. Dort war ein sichtliches Aufatmen: Der Gebäudeverkauf ist bis auf weiteres vom Tisch.

    "Ohne Initiative von Frau Ziegler war das wohl nicht möglich gewesen", erklärte Pastor Dieter Meimbresse in einer ersten Stellungnahme. Allerdings müsse die Gemeinde nun für das Pfarrhaus selbst aufkommen. Während Kirche und Gemeindehaus weiterhin durch den Kirchenkreis finanziert werden, sind neben Miete auch Spenden und Erlöse von Veranstaltungen erforderlich. Meimbresse ermunterte in diesem Zusammenhang dazu, mit einer Mitgliedschaft den Freundeskreis zu unterstützen.

    Dieser will nach Vorstandsangaben "jetzt so richtig loslegen". Ab 22. Mai heißt es wöchentlich "Mittwoch 19-10". Dann treffen sich Teilnehmer im Gemeindehaus zu wechselnden Themen aus Musik, Theologie, Heimat- und Kirchengeschichte. Auch die Errichtung einer "Heimatstube" soll diskutiert werden.

    Ihren Musikschulbetrieb nimmt Christina Ziegler nach den Sommerferien auf. Den Eltern der gegenwärtig über hundert Kindern und Jugendlichen bietet sie bei Bedarf Hilfe für die Bildung von Fahrgemeinschaften an. Außerdem richtet sie zwei "Warteräume" ein, damit etwaige Zeiten überbrückt werden können. Und sie hat schon neue Pläne. Am 13. Juni wird ein klassisches Schüler-Gitarrenkonzert der Orgel in der Kirche gewidmet. Außerdem plant sie kleine Hausmusikabende sowie ein "Tontheater". In diesem könnten zunächst junge Leute wie auch interessierte Erwachsene neben ihren Instrumenten auch ihre Stimme einsetzen. Foto: al

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