OBERNKIRCHEN (nb). Kreativität, handwerkliche Arbeit, naturwissenschaftliche Experimente und soziales Engagement: Wie groß ihre Bandbreite ist, stellte die IGS Obernkirchen ein weiteres Mal unter Beweis. Anlässlich des herannahenden neuen Schuljahres, das für viele derzeitige Viertklässler das erste an der weiterführenden Schule sein wird, waren Eltern und Kinder zu einem "Tag der offenen Tür" eingeladen worden.
Dort konnten sich die Familien nicht nur einen Eindruck der Räumlichkeiten und des Fachlichen verschaffen, am Kennenlern-Nachmittag wurde den Besuchern ein regelrechtes Unterhaltungs-Programm geboten, das sich über das gesamte Gelände erstreckte und der konzeptionellen Vielfalt der IGS Rechnung trug. Den Anfang machten im Forum der Schule eine Tanzvorführung der 7c und die Präsentation des Theaterstückes "Die Wahrheit kommt immer ans Licht", das Schülerin Samantha-Liane geschrieben und mit ihren Kollegen aus der Theatergruppe auf die Bühne gebracht hatte. Eingestimmt konnten Eltern und Schüler dann auf eigene Faust das weitere Programm erforschen.
Zwischen gerappten Balladen, einer Ausstellung von Manga-Zeichnungen, einer "Stop-Motion-Filmvorführung" oder dem Basteln von Wildbienen-Nisthilfen fiel die Auswahl sichtlich schwer, da alle Angebote spannende Einblicke in die mögliche schulische Zukunft versprachen. Die meisten bemühten sich darum, in jedem Bereich mal einen Blick zu riskieren. In der Bücherei wartete eine Buchvorstellung mit anschließender Vorlesestunde, gegenüber gings direkt zurück in die Steinzeit und zu Höhlenmalereien.
Mathecracks konnten sich an praktischen Aufgaben wie dem "Turm von Hanoi", Streichholzspielen oder Kryptogrammen ausprobieren. An zahlreichen "Mitmach-Stationen" konnten die künftigen Schüler erste Erfahrungen in Naturwissenschaften sammeln und so "Ätzendes" zu Hause ermitteln, der Evolution mit Erbsen auf die Spur kommen oder einen forschenden Blick in den Mikrokosmos riskieren.
Der hauswirtschaftliche Bereich stellte sich gleich mit entsprechenden Kostproben vor und wer das Geschlemmte abtrainieren wollte, konnte auf dem Schulhof die AG "Sport in der Natur" austesten. Eltern informierten sich über Schulkleidung, Mittagsverpflegung oder Schulsozialarbeit und nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen mit den Vertretern des Schulfördervereins und Beratungslehrern. Ebenso wurden schuleigene Institutionen wie die "Streitschlichter" und der "Klassenrat" vorgestellt.
Die Resonanz der Familien fiel dabei durchweg positiv aus. Viele Eltern hätten sich im Hinblick auf die bevorstehende Anmeldungsphase laut Dörte Korn, stellvertretende Schulleiterin, bereits eingehend erkundigt und ernsthaftes Interesse daran gezeigt, ihr Kind an der IGS anzumelden zu schicken. Für andere ist der Fall hingegen schon so klar wie für die Familie Rühmann, deren Tochter Jenny bereits die fünfte Klasse in Obernkirchen besucht.
Ihr Sohn besucht zurzeit die dritte Klasse und wäre der nächste Anwärter, doch auch die siebenjährige Tochter Michelle fand diesen "Schultag" spannend und freut sich, wenn ihre IGS-Zeit kommt. "Wir sind sehr zufrieden und alle Kinder wollen auch hierher", so die Eltern. Die teils wochenlangen intensiven Vorbereitungen der Schüler in Klassen, Kursen oder Arbeitsgemeinschaften haben damit ihr Ziel erfüllt: Zu zeigen, was Gesamt-Schule sein kann und dass sie weit mehr bietet, als nur den fachlichen Unterricht.
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