LINDHORST (bt). Mit einem Bahnhofsfest beging die Gemeinde Lindhorst in Kooperation mit der Deutschen Bahn die feierliche Einweihung der neuen Park & Ride-Anlage. Zahlreiche Lindhorster ergriffen schnell Besitz von "ihrem" Bahnhofsfest und verfolgten die feierliche Eröffnung durch Bürgermeister Hans-Otto Blume und Landrat Jörg Farr.
Nach der Melodie "Horch, was kommt von draußen rein" stimmten Jungen und Mädchen des Kindergartens zusammen mit Betreuerinnen und Müttern zur Einstimmung ein eigens getextetes Loblied auf den frisch getauften S-Bahn-Zug an. Dieser trägt jetzt den Namenszug Lindhorst auf seiner Außenhaut. Am Haltepunkt Lindhorst stehen den Bahnbenutzern 120 Parkplätze insgesamt zur Verfügung, 69 davon auf dem Areal nahe der Bahnhofstraße, der Rest auf der Parkfläche beim Gewerbegebiet. Dazu kommen 70 überdachte Abstellplätze für Räder. Die Arbeiten auf dem noch unfertigen Platz an der Bahnhofstraße werden in spätestens zwei Wochen abgeschlossen sein. Der lange Winter hatte nach Aussage von Bürgermeister Hans-Otto Blume für Verzögerungen gesorgt. Die 580.000 Euro an Gesamtkosten, 460.000 davon kamen aus Fördermitteln, seien eine "gute Investition in die Infrastruktur des Dorfes", führte Blume in seiner Rede aus. "Diese gelten dem Bemühen", so der Bürgermeister, "den Ort attraktiver zu gestalten und ihn voranzubringen".
Mit Landrat Jörg Farr und Gemeindedirektor Jens Schwedhelm an seiner Seite trennte Blume symbolisch das Band zur Eröffnung der neuen Anlage durch. Dies sei "ein Supertag für Lindhorst" bescheinigte der Landrat den zahlreichen Festbesuchern und ging auf den Wunsch des Bürgermeisters ein, den Ort in das Tarifsystem des Großraumverkehrs Hannover mit aufzunehmen. Der Landkreis befinde sich in entsprechenden Verhandlungen, informierte Farr seine Zuhörer und verkündete: "Wir sind auf einem guten Wege". Auf seinem Rundgang über das Fest schnitt der Landrat die von der Bahn bereit gestellte Festtorte an, die reißend Absatz fand. Vorher jedoch brachte der Landrat zusammen mit Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther zwei aufgebaute Modelleisenbahnen zum Laufen. Dafür mussten die beiden kräftig in die Pedale treten und so den nötigen Strom für das Zugpaar erzeugen. Um das Thema Energie drehte sich auch alles in einem vom Energieunternehmen E.on aufgestellten Truck. Die Bahn informierte in einem Zelt über ihre Angebote, der in Lindhorst ansässige Kultur-Förderverein steuerte an seinem Stand Informationen zum Thema "Geschichte des Bahnhofs Lindhorst" bei. Junge Festbesucher vergnügten sich derweil auf einer Hüpfburg in Form einer S-Bahn oder holten sich auf Kosten der Bahn Zuckerwatte ab. So mancher nahm zudem am Tisch für das Kinderschminken Platz. Auch für das leibliche Wohl ihrer Besucher hatten die Organisatoren gesorgt. Foto: bt