1. Aus drei mach eins

    Ambulantes Angebot bleibt weiterhin erhalten

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    STADTHAGEN (nb). Aus drei wird eins, denn die drei Ärzte an der Obernstraße 54 haben ihre Praxen zum ersten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Stadthagen verbunden. Zum Wohl der Patienten arbeiten Dr. Margit Kühne und Dr. Michael Schnabel, beide Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe, mit Dipl.-Med. Karl-Heinz Beckert, Facharzt für Chirurgie, nicht nur unter einem Dach, sondern Hand in Hand, innerhalb eines gemeinsamen Unternehmens, zusammen. Bereits Ende letzten Jahres wurde die Einrichtung gegründet, die ebenso wie ihr Bückeburger Gegenstück zur Krankenhaus Bethel gGmbH gehört und der ambulanten Krankenversorgung innerhalb der Kreisstadt dienen soll. Beckert, Schnabel und Kühne hatten sich entschlossen, mit ihren Praxen Partner zu werden und arbeiten somit nicht mehr selbstständig, sondern als angestellte Ärzte, ähnlich wie in einem kleinen Krankenhaus. "Das MVZ ist für uns von großer Bedeutung", sagte Geschäftsführer Claus Eppmann mit Blick auf das entstehende Gesamtklinikum, das Ende 2015 in Vehlen seinen Dienst aufnehmen soll. "Es ist wichtig, dass die ambulante Versorgung der Bewohner dadurch nicht negativ berührt wird." Eppmann und der erfahrene Verwaltungsleiter und "Brückenbauer" Günter Hagenhoff betonten in diesem Zuge ebenso die praktischen Vorteile. Vom Zusammenrücken der ambulanten und stationären Behandlung profitierten durch mehr Effizienz nicht nur die Systeme selbst, sondern in erster Linie der Patient. "So eine Außenstelle ist wichtig", bestätigt Beckert, "wir leisten die Erstversorgung, übernehmen die Diagnostik und entlasten dadurch die Krankenhäuser, mit denen wir noch näher zusammenarbeiten". Das bisherige Angebot wird ortsnah erhalten und dient hinsichtlich der Gynäkologie zugleich dem Fortbestand des Brustzentrums. Beim nächsten Termin in einer der Praxen sind demnach keine gravierenden Umstellungen zu befürchten. "Der Standort bleibt, Personal und Praxis auch, alles geht mit dem selben, umfassenden Angebot weiter", sagte Dr. Schnabel. Einige Veränderungen, die nichts mit der Umstellung zu tun haben, kündigen sich jedoch dennoch an. Schnabel und Kühne, die Generationen behandelt und tausenden Babys auf die Welt geholfen haben, gehen im Sommer nach 30 und 20 Jahren als Stadthäger Ärzte in den Ruhestand. Neben ihren Persönlichkeiten war es nicht zuletzt das große medizinische Angebot, das ihnen weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus hohe Bekanntheit und Akzeptanz in der Bevölkerung einbrachte. Zum Leistungsspektrum gehörten neben der Rundumversorgung ebenso Spezialuntersuchungen wie die Mammografie oder osteologische und cytologische Untersuchungen. "Es wäre schön, wenn alles so gut weitergehen könnte wie bisher", sind sich beide einig.

    Das Konzept des MVZ hält Kühne für zukunftsweisend, da der biologischen Entwicklung geschuldet. Da der Anteil der Ärztinnen gestiegen sei, kämen die so ermöglichten Teilzeitstellen der Entwicklung entgegen. Beide danken ihren Mitarbeiterinnen und langjährigen Patientinnen für ihre Arbeit und ihre Treue. Nachfolger für die "großen Fußstapfen", die beide hinterlassen, werden bereits gesucht. Für die Patienten ändert sich dabei nichts,

    In Kürze soll über dem Zugang ein Schild das MVZ ausweisen und damit jeden Patienten gut sichtbar auf sich aufnerksam machen.Foto: nb

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