LINDHORST (bt). Auf erhebliche Bedenken ist beim Landkreis das von der Gemeinde Lindhorst verfolgte Vorhaben gestoßen, die Straße Grüner Weg, die Zufahrt zum Kindergarten, als Einbahnstraße zu gestalten. Darüber hinaus soll die Straße in Form einer Ringstraße an den Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) angebunden werden. Dieser wird in der Glück-Auf-Straße entstehen.
Der Landkreis hatte in seiner Stellungnahme zu dem Vorhaben "Grüner Weg", die Verkehrs- und Parkplatzsituation vor der Kindertagesstätte (Kita) als "eng und schwierig" bezeichnet.
Da jedoch die Straße eine Sackgasse sei und alle Autofahrer Schritttempo führen, sei das Gefährdungsrisiko bisher eingegrenzt worden. Sollte der Grüne Weg zu einer durchgängig befahrbaren Einbahnstraße umgestaltet werden, würde sich die Gesamtsituation, so die Behörde, "nicht verbessern im Hinblick auf die Erweiterung der Parksituation, die Entzerrung der Enge vor der Kita und der Eingrenzung der Gefährdungssituation gerade für Kinder". Durch Schaffung einer Einbahnstraße werde mehr "Durchgangsverkehr" auftreten, was die Verkehrsdichte steigen lasse und damit das Gefährdungsrisiko der Kinder erhöhe.
Der Rat der Gemeinde hat in seiner jüngsten Sitzung sich die abgegebene Einschätzung des Landkreises zu eigen gemacht und beschlossen, das Projekt Grüner Weg zunächst nicht weiter zu verfolgen.
Zudem wurden im Rat Aussagen laut, die auf die erheblichen Kosten hinwiesen, die der Gemeinde bei einer Umgestaltung des Grünen Wegs entstünden. Zuschüsse irgendwelcher Art würden hier nicht fließen. Der Rat war sich einig, dass die verkehrliche Situation am und vor dem Kindergarten sowie der benachbarten Arztpraxis dringlich entzerrt und nach Lösungen gesucht werden müsste. Manfred Richter (CDU) schlug vor, einen Wendehammer im hinteren Teil des Grünen Wegs zu erstellen.
Mit der klaren Mehrheit seiner Mitglieder hat das 14-köpfige Gremium bei einer Enthaltung jedoch beschlossen, den ZOB zu bauen und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 20 "Busbahnhof" auszulegen. Foto: bt