1. Hochbehälter muss grundlegend saniert werden

    Erheblicher Finanzbedarf könnte Wasserpreis verteuern / Leichter Rückgang beim Verbauch

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    VORNHAGEN (bt). Der Saal im Gasthaus Vornhäger Krug war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, als Verbandsvorsteher Wolfgang Haverland die Mitgliederversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Obernwöhren eröffnete.

    Ausführlich informierten er und sein Stellvertreter Gerhard Bolte die Anwesenden über die Ereignisse und Finanzen des vergangenen Jahres. Breiten Raum nahm die anstehende grundlegende Sanierung des Hochbehälters ein.

    Probleme bei der Wasserförderung verzeichnete der Verband im letzten Jahr nicht. Die Arbeiten an den Rohranschlüssen zum Hochbehälter wurden abgeschlossen. Beim Wasserverbrauch registrierten die Uhren einen leichten Rückgang von zwei Prozent auf 95.683 Kubikmeter. Der Rückgang wurde von Haverland damit erklärt, dass die Schaumburger Brauerei weniger Wasser abgenommen hat. Nach Aussage des Verbandsvorstehers hat das Unternehmen Maßnahmen zur besseren Ausnutzung des Frischwassers durchgeführt.

    Eine Prüfung des Hochbehälters durch ein Ingenieurbüro hat ergeben, dass der Behälter grundlegend saniert werden muss. Damit verbunden ist ein erheblicher Finanzbedarf in Höhe von voraussichtlich 225.000 Euro.

    Ursprünglich war vorgesehen, die Sanierungsmaßnahme noch in diesem Jahr anzugehen.

    Mittlerweile wurde aber beschlossen, das Vorhaben um ein Jahr zu verschieben, um, so Haverland, "eine verbesserte Versorgungssicherheit zu gewährleisten". Die Stadtwerke hätten dann die Möglichkeit, Wasser direkt vom Wasserwerk Stadthagen einzusteuern. Das Ingenieurbüro halte diese Verschiebung für vertretbar.

    Finanzverwalter Gerhard Bolte wies in seinem Rechenschaftsbericht darauf hin, dass der mit der Sanierung verbundene erhebliche Finanzbedarf eine "große Herausforderung" für den Verband darstelle.

    Die Investitionssumme sei größtenteils über Darlehen aufzubringen. Zur Finanzierung wäre 2014 eine Anhebung des Wasserpreises um 15 Cent pro Kubikmeter erforderlich. Gegenwärtig beträgt der Wasserpreis netto 1,20 Euro pro Kubikmeter.

    Die Grundgebühr wird mit 45 Euro pro Jahr abgerechnet. Bolte hatte aber auch Tröstliches parat: Aufgrund der Tatsache, dass bestehende Darlehen in nächster Zeit auslaufen und damit Mittel frei würden, könne voraussichtlich auf eine Preiserhöhung in dieser Größenordnung verzichtet werden. Bolte wörtlich: "Nach derzeitigem Stand kann die notwendige Anpassung deutlich gesenkt werden beziehungsweise kann sogar vollständig entfallen".

    Eine endgültige Entscheidung könne aber erst zum Jahresende getroffen werden. Dabei sei auch zu berücksichtigen, ob möglicherweise weitere unaufschiebbare Investitionen auf den Verband zukämen. Foto: bt

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