AUHAGEN (wa). Verwalten sei zwar seine Stärke, jedoch nicht das Gestalten, so der CDU-Landtagsabgeordnete im Wahlkreis 39 Karsten Heineking über den neuen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD). "Mir fehlt ein wenig die Planung. Die wissen wohl nicht genau, wohin die Reise geht. Es gibt dort keinen der etwas regelt", sagt der gebürtige Warmser, Nienburg im Hinblick auf die neu gebildete Landesregierung Niedersachsens. Heineking war kürzlich gemeinsam mit Maik Beermann, Bundestagskandidat 2013 für den Wahlkreis 40, bei der CDU Auhagen zu Gast.
Die CDU habe zudem Nachholbedarf in Sachen Bürgermeister-Wahlen, stellte Heineking fest. Derzeit seien viele Parteilose und SPD-Mitglieder an der Spitze der Gemeinden. Die SPD habe seiner Meinung nach bereits beim Thema Gorleben ihr Wahlversprechen gebrochen. Auch die Schaffung neuer Stellen in der Regierung kritisierte der Nienburger. "Wir wollten weniger Personal, die Bezirksregierung war überflüssig und es hat auch keinem geschadet", so Heineking. Weil versuche derzeit überall "gut anzukommen".
Maik Beermann beschränkte seine Rede auf Ziele, die er verwirklichen - sowie Aufgaben die er wahrnehmen wolle, falls es bei der Bundestagswahl klappen sollte. "Wir brauchen nicht nur Akademiker, wir müssen mit Betrieben in den Schulen werden und das Handwerk vor Ort stärken", so Beermann. Jungen Menschen müssen Perspektiven auf dem Land geboten werden, der ländliche Bereich für einen guten Lebensstandard attraktiv gemacht werden. Seiner Meinung nach habe die Regierung die Berufsschulen nicht richtig gefördert. Hier müsse Geld reingesteckt werden. Für Gleichstellung wolle er sich einsetzen, auch wenn er nicht für eine Frauenquote sei. "Ich bin froh, dass schon immer Frauen im Rat dabei waren, es ist eine Bereicherung. Frauen haben einen anderen Blick auf manche Dinge", so der Steimbker (Nienburg). Er wolle außerdem deutlich machen, was die CDU mit Angela Merkel alles geleistet habe.
Die Jahreshauptversammlung der CDU Auhagen moderierte der knapp gescheiterte Landtagskandidat des Schaumburger Wahlkreises 37 und erster Vorsitzender der CDU Auhagen, Mike Schmidt. "Es war eine gute Entscheidung, bei der Wahl teilzunehmen", sagte Schmidt. Die Arbeit in der eigenen Gemeinde sei 2012 zwar etwas zu kurz gekommen, dafür habe er jedoch gute Kontakte bis hoch in den Landesvorstand geknüpft, auf die er nun zurückgreifen kann. Die CDU Auhagen hat derzeit 22 Mitglieder. "Wir brauchen junge Leute in der Partei", so der Auhäger. Foto: wa