LINDHORST (wa). Gerätewart Christian "Metzi" Metzner hat offiziell noch keinen Führerschein für das neue Tanklöschfahrzeug. Trotzdem bekam er vergangenen Freitag den Schlüssel für das Gefährt der Freiwilligen Feuerwehr Lindhorst von Ortsbrandmeister Jörg Böhnke überreicht. Die Sache mit dem Schein ist nur noch eine Frage der Zeit.
Das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) 20/25, also 2.000 Liter Wasser pro Minute und ein 2.500 Litertank, dient als Ersatz für den 30 Jahre alten Brandlöschwagen. Es ist das einzige seiner Art in der Samtgemeinde und kann auch auf unwegsamem Gelände gefahren werden. Zudem ist es dank technischer Ausrüstung ein optimaler Einsatzwagen bei Verkehrsunfällen. "Unsere gemeinsame Bemühung steht nun vor der Tür", sagte Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther, der wenig später im TLF 20/25 die Feuerwehrkelle schwang. "Wir tun das für unsere Bürger." Die Anschaffung hat inklusive Ausstattung 205.000 Euro gekostet. Das neue Fahrzeug sei laut Günther nun in der Obhut von gut ausgebildeten Feuerwehrleuten. Denn die benötigen ein Gerät der neuesten Technik. "Stellen Sie sich vor, es brennt und es kann niemand kommen", so der Samtgemeindebürgermeister. Seine wortwörtliche Feuertaufe hat das Tanklöschfahrzeug, ausgestattet für eine Staffel von sechs Kameraden, bereits hinter sich. Es ist nämlich schon seit einem halben Jahr im Einsatz. Die Feuerwehr Lindhorst verfügt mittlerweile über zwei Großfahrzeuge, einen Transportwagen und zwei Busse.
Bei der offiziellen Übergabe des neuen Fahrzeuges sprachen Abschnittsleiter der Kreisfeuerwehr Uwe Blume und der stellvertretende Gemeindebrandmeister Wilfried Schröder sowie Pastor Wilfried Vauth ein paar Worte. Vauth habe man vorher gebeten, dem neuen TLF nicht zu nahe zu kommen. "Wie sie vielleicht gesehen haben, bin ich mit gebührendem Abstand zum Fahrzeug hier rein gekommen", so Vauth. Einen Segen des Pastors hat das neue Gefährt also schon.
Übrigens: Während der Veranstaltung im Feuerwehrgerätehaus wurde Hauptlöschmeister Karl-Dieter Pörtge für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Er bekleidete 25 Jahre davon das Amt des Gerätewartes. Zudem war er als Gruppen- und Zugführer tätig. Seit stolzen 70 Jahren Mitglied ist Hauptfeuerwehrmann Friedrich Schlüter, der bis 1990 aktiv im Dienst vertreten war.Foto: wa