SOLDORF (al). Bei der Laienspielgruppe Soldorf ist der letzte Vorhang gefallen. In den 13 Aufführungen haben sich rund 900 Besucher über die Komödie "Wenn der Hahn kräht" amüsiert und auch immer wieder einmal gestaunt: Dass auf der winzigen Bühne schwungvoll Rad gefahren werden kann, wiederholt ein Hahn kräht und sogar richtiges Wasser aus einer Schwengelpumpe strömt, war für die diesjährige Inszenierung schon bemerkenswert.
Dass das bewährte Ensemble mit seiner Spiellaune in jedem Frühjahr sein Publikum begeistert, spricht sich offenbar immer weiter herum. Leiter Hartmut Hitzemann wunderte sich über die früh eingesetzte Kartennachfrage: "Da standen unsere Aufführungstermine noch nicht mal in der Zeitung." Wegen des großen Interesses sei sogar ein zusätzlicher Theaterabend angesetzt worden – und dieser "war ebenfalls umgehend ausgebucht". Aber noch mehr wolle sich das Ensemble nicht zumuten, zumal das kleine Dorfgemeinschaftshaus, das höchstens 70 Plätze umfasst, auch für andere Vereinszwecke genutzt wird.
Hitzemann blickt indes schon auf die nächste Saison. Mit zehn Akteuren auf der Bühne, einer Souffleuse, einem Techniker und einigen Hilfskräften im Hintergrund sei für das diesjährige Stück ein enormer Personalaufwand betrieben worden. Noch falle das nicht schwer. "Aber auch wir werden halt immer älter", räumt Hitzemann ein. Und weil er schon ein neues Lustspiel im Auge hat, "suchen wir dringend ein ganz junges Pärchen". Schließlich müsse die Rollenbesetzung überzeugend sein; und dauerhafter Nachwuchs für die eigenen Reihen könne auf diese Weise vielleicht auch gewonnen werden. Foto: al