1. Der Schluss-Spurt wird zum Schneckenrennen

    Nach dem 0:0 gegen Stuttgart geht es am Freitag nach Freiburg / Restchance für Teilnahme am Europapokal

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    HANNOVER (bb). Die 96er hatten gehofft, mit einem Heimsieg über den VfB Stuttgart einen wichtigen Schritt in Richtung Europapokal-Plätze zu machen. Das 0:0-Unentschieden bot den Zuschauern wenig Erfreuliches und der eine Punkt bringt die Mannschaft in der Tabelle nicht voran. Freitag um 20.30 Uhr geht es jetzt ins schwierige Spiel in Freiburg.

    Weil die Clubs im oberen Tabellenmittelfeld alle so eng beieinander liegen und sich gegenseitig die Punkte wegnehmen, besteht für 96 noch immer eine Restchance, sich für den Europapokal zu qualifizieren. Dazu müsste die Mannschaft kräftig Fahrt aufnehmen. Die Leistung gegen Stuttgart macht jedoch kaum Hoffnung, dass 96 im Schneckenrennen nach Europa auf die Überholspur wechselt.

    Gegen die Schwaben zeigten die Hannoveraner dieselben Probleme wie in den vorhergehenden Partien. Im Offensivspiel fällt den Mannen von 96-Trainer Mirko Slomka zu wenig ein. Szabolcs Huszti und Lars Stindl sorgten vor ihren Verletzungen auf den offensiven Außenpositionen immer wieder für torgefährliche Aktionen. Der Mannschaft gelingt es nicht, das Fehlen der beiden zu kompensieren. Kreativspieler Jan Schlaudraff hinkt seiner Form weit hinterher. So blieb Hannover auch gegen die Stuttgarter weitgehend harmlos. Zu wenig Tempo und zu viele Fehler führten dazu, dass die Angriffe immer wieder stecken blieben. Hiroki Sakai, erstmals auf der rechten Mittelfeldposition eingesetzt, zeigte mit viel Einsatzwillen immerhin einige positive Ansätze. Insgesamt gelang es jedoch kaum, das Sturmduo Mame Diouf und Didier Ya Konan in aussichtsreiche Position zu bringen. So können die Spitzen ihre unbestrittenen Qualitäten als Vollstrecker nicht ausspielen. Kamen die Stürmer doch an den Ball, waren die aufmerksamen Stuttgarter Innenverteidiger Antonio Rüdiger und Serdar Tasci zur Stelle. Immerhin stand die Defensive von Hannover ebenfalls weitgehend sicher. Kapitän Steven Cherundolo leistete nach überstandener Verletzung wieder Dienst auf der rechten Außenverteidigerposition, innen wehrte das bewährte Duo Johan Djourou und Christian Schulz ab. Links in der Viererkette agierte Sebastien Pocognoli ebenfalls stabil. Allerdings arbeiteten auch die Stuttgarter nur verhalten nach vorn.

    Der Gegner aus Freiburg setzte sich am vergangenen Wochenende mit 1:0 gegen einen erneut hilflosen Hamburger SV durch. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich schob sich damit auf den begehrten Tabellenplatz fünf vor. Vier Punkte mehr haben die Freiburger auf dem Konto als 96.

    Hannover steht vor einer schwierigen Partie gegen eine spielstarke, ungemein einsatzfreudige und taktisch gut eingestellte Elf. Nur mit deutlich mehr Tempo, Präzision und Einfallsreichtum als gegen Stuttgart kann 96 diesem Gegner bekommen.Foto: bb

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