STADTHAGEN (jl). Auf der Großen Modellbahn- und Spielzeugbörse haben insgesamt 200 Meter Tischfläche nicht nur die Herzen der Sammler, sondern auch der Kinder höher schlagen lassen. Die Festhalle verwandelte sich einmal mehr in ein Spielzeugparadies für kleine und große "Jungs". 22 private Aussteller aus ganz Norddeutschland präsentierten neben mehreren tausend Loks und mehr als zehntausend Modellautos auch Spielwaren wie Playmobil, Lego und Puppen.
Für rund 300 Besucher drehte sich alles ums Staunen, Tauschen, Feilschen und Kaufen. Der Schwerpunkt der Börse lag dabei auf dem Angebot der Modelleisenbahnen, das größer wäre als der Originalfuhrpark der Deutschen Bahn, versprach Organisator Matthias Lübker. Die Vielzahl der Aussteller sorgte für eine bunte Mischung quer durch alle Spurweiten, angefangen mit der kleinsten elektrischen Serieneisenbahn der Welt, der "Märklin mini-club" über die meist verbreitstete Spur "HO" bis zur seltenen großen "LGB"-Spur. Wer fündig wurde, konnte die Funktionstüchtigkeit seiner gebrauchten Neuanschaffungen direkt auf einer Teststrecke überprüfen – ein Vorteil gegenüber dem oftmals mit billigeren Preisen werbenden Internethandel, wie Lübker weiß. Dort könnten Sammler zwar ein Schnäppchen machen, aber sobald die 200-Euro-Lok Ärger mache, weil sie anders aussehe als auf dem Bild oder gar defekt sei, liefen sie Gefahr, das Geld in den Sand zu setzen. "Bei einer Börse handele ich von Mensch zu Mensch, kann alles ausprobieren und weiß, was ich im Endeffekt habe", betonte der Veranstalter. Der Trend habe sich aber von der reinen Fachmesse für Eisenbahnen hin zum buntgemischten Sortiment für die ganze Familie entwickelt. Denn, so Lübker, die originalgetreuen Nachbildungen von Triebwagen oder Waggons erreiche hauptsächlich nur die Zielgruppe der Männer über 50 Jahre. Legofiguren à la "Star Wars" und "Harry Potter" brächten hingegen Kinderaugen zum Strahlen. Und den Autofreunden raste wohl das Herz angesichts der zahlreichen Blech- und Kunststofferzeugnisse. Vor allem die zahlreichen Sonder- und Werbemodelle sind wahre Raritäten , die es häufig nicht in Geschäften gibt.
Nicht nur bei Kindern sondern mittlerweile auch bei Sammlern beliebt, sind gebrauchte Spielsachen etwa von Playmobil. Wie Lübker verriet, gebe es etwa einige nicht im Handel erhältliche Werbefiguren, die mit rund 50 Euro pro Stück auf Börsen gehandelt würden. Foto: jl
