LAUENAU (al). Die durch den verstorbenen Bildhauer Josef Hauke künstlerisch ausgestaltete Lauenauer St. Markus-Kirche soll regelmäßig für Besucher geöffnet werden.Das hat sich der Förderverein zum Erhalt des von der Schließung bedrohten Gotteshauses vorgenommen. Seit der Gründung vor knapp fünf Jahren wird dieser von inzwischen 108 Mitgliedern unterstützt. Vorsitzender Karl-Heinz Strecker betonte, dass alle Beiträge und Spenden "zu hundert Prozent" dem Anliegen des Vereins gewidmet seien. Die Kassenlage habe im vergangenen Jahr eine Sanierung der Wetterseiten ermöglicht: "Vom Bistum Hildesheim wurde uns die maximale Auftragssumme von 15.000 Euro vorgegeben, obwohl von dort kein Cent geflossen ist." Der Betrag sei jedoch trotz zusätzlicher Arbeiten und Eigenleistungen "noch unterschritten" worden. Strecker dankte den Helfern und dem Aufsicht führenden Bauingenieur Egbert Gelfert. Dieser hatte als weitere Maßnahme ein Freilegen der Fundamente und deren Isolierung gefordert: "Eigentlich sollte das 5000 Euro kosten", rechnete Strecker vor, "wir haben nur 211 Euro für Material und viel Handarbeit gebraucht." Lauenaus stellvertretende Bürgermeisterin Doris Rebe bezeichnete die mit insgesamt mehr als 14.000 Euro finanzierten Arbeiten als "große Leistung". Trotz der aufwändigen Sanierung decke der verbliebene Kassenstand gegenwärtig noch für drei Jahre die fälligen Betriebskosten von Kirche und Pfarrheim ab. Weil ab 2014 von Hildesheim kein Geld mehr für St. Markus fließe, müsse der Verein die Mittel selbst aufbringen. Sonst drohe die Schließung. "Aber wir schaffen das", gab sich Strecker optimistisch. Er forderte zu weiterer Mitgliederwerbung auf und bat um Ideen, mit regelmäßigen Veranstaltungen zusätzliche Einnahmen zu erzielen und die Kirche bekannter werden zu lassen. Im vergangenen Jahr waren einige Kollekten dem Förderverein gewidmet. Als ein wichtiges Hilfsmittel für die Zukunft gilt ein Faltblatt, das für die "Hauke-Kirche" wirbt und besonders den vom Bildhauer geschaffenen Kreuzweg vorstellt. Normalerweise symbolisieren Bilder die 14 zumeist in der Passionszeit betrachteten Stationen. Hauke indes, der nur einen Steinwurf weit von St. Markus lebte und arbeitete, gestaltete an den Kirchwänden aus Stein und Polyester einen richtigen Weg und ergänzte diesen mit Figuren. Momentan laufen letzte Absprachen zwischen Förderverein, Heimat- und Museumsverein und dem Flecken Lauenau: Künftig sollen an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr die Kirche sowie das von der politischen Gemeinde eingerichtete Josef-Hauke-Zimmer für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Foto: al
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